Am Sonntag, 17. August hatte ich in der Mt. Hartman's Bay beim Anker auf-Prozedere ein weiteres mal das Vergnügen, das auf den ersten Kettenmetern angesammelte Grünzeugs weg zu bürsten. Nach einer guten Stunde mühvoller bürsterei konnte ich um 10:15 endlich die Bucht verlassen um in die eigentlich gleich um die Ecke liegende Prickly Bay zu fahren. Bereits nach 35 Min. tuckerte ich auf einer grossen Bay-Runde durch das von ca. 70 Yachten bevölkerte Ankerfeld, querte dabei auch die Silence, und entschied mich im Westen der Bucht vor Anker zu gehen. Am Nachmittag besuchte ich Kai&Andrea wobei es natürlich wieder einiges zu erzählen gab. Die beiden konnten über die letzten Tage schon diverse ihrer für hier vorgenommenen Anschaffungen für die Silence erledigen. So ua einen neuen Vetus-Batteriensatz und auch einen Aussenborder-Service. Wir besprachen auch die mir von Kai offerierten PC-Nachhilfestunden über die kommenden Tage. Nach etwa einer Woche verschieben sich dann Kai&Andrea in die östlicher gelegen Calivigny Harbour Bay, wo sie wieder auf ihren Kitesurfer-Kollegen Pablo treffen werden. Ja, und auch ich werde dann so langsam weiter gegen Westen ziehen. Aber ich möchte nun vorerst mit Unterstützung von Kai endlich mal meine KYORY-Website fertig erfassen sowie auch die Wetter-Software für das Satellitentelefon einrichten. Über die vergangenen Tage investierte dann Kai, übrigens auch im Berufsleben ein echter PC-Fachmann, einige Stunden auf der KYORY und in der Internet-Ecke des Marina-Restaurants, um mir wirklich noch dringend benötigtes PC-Wissen zu vermitteln. Kai, ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich für deine Hilfe und bewundere dich auch für deine Geduld, einem älteren Amateur-PCler noch was beizubringen!
Aber dazwischen trafen wir uns abends auch gegenseitig zu Sundowners und Nachtessen auf unseren Booten. Vorgestern Abend besuchten wir zusammen eine Latino/Salsa-Night im Marina-Restaurant. Für uns Männer wie die Frauen gab es kribbelnde Tanzvorführungen einer einheimischen Tanzschule und wir Europäer bewundern und bestaunen einfach immer wieder diese Eleganz und diese Erotik bei diesen begnadeten dunkelhäutigen Caribbeans! Natürlich sassen wir nicht mit offenem Mund, beim Blick auf die Bühnengeschehnissse am Tisch, sondern hatten genügend Zeit uns auch den bestens duftenden Pizzas, dem Bier und einem Margherita zu widmen. Bei einem später einsetzenden Wolkenbruch erwischten wir nach 22:00 ein gutes Zeitfenster und kamen wieder mehr oder weniger trocken auf unseren Booten an.
Am heutigen Sonntag, 24. August griff mir zum letzten Mal mein PC-Doktor Kai unter die Arme. Umgehend entschied ich mich die Geburt meiner KYORY-Website
meiner Familie und Freunden bekannt zu geben. Uff, endlich habe ich es geschafft euch mit dieser Website zu überraschen, die ich unbedingt noch hier in Grenada aufschalten wollte. Mit
Kai&Andrea werde ich morgen Abend hier im Marina-Restaurant noch ein wenig Abschied feiern, da die beiden am Dienstag ihre Zelte hier abbrechen um in die östlich gelegene Calivigny Harbour
Bay zu gelangen. Wie schon mal erwähnt werden die beiden mit ihrer Silence noch mindestens eine weitere Segel- und Kitesurf-Saison hier in der Karibik verbringen. - Liebe Andrea und Kai,
es war schön und spannend mit euch die vorerst aufregende Zeit auf Lanzarote zu verbringen sowie vor allem natürlich die letzten Monate hier in der Karibik. Danke, dass ich diese meiste Zeit, ob
im Konvoi auf See, vor Anker oder bei Landausflügen gemeinsam mit euch erleben durfte. Euch beiden wünsche ich für eure weitere Reise viel Glück und Spass beim Segeln und Kitesurfen!
Ich bin nun wohl mit meiner weiteren Planung um einige Wochen in Verzug, was aber keinen direkten Einfluss auf die kommende Segel-Etappe hat. Das heisst, ich gehe
nun hier in der Prickly Bay irgendwann dieser Woche Anker auf in Richtung Westen. Bis anhin hatten wir ja hier im südlichen Grenada noch keine Probleme mit von den Cap Verden heran ziehenden
Hurrikans und auf der 5tägigen Segeletappe zu den ABC-Inseln herrschen eigentlich das ganze Jahr über ähnlich gute Segelbedingungen. Die restliche Hurrikanzeit werde ich gemäss aktuellem Plan nun
nicht auf Curaçao sondern auf der Nachbarinsel Aruba verbringen. Dies weil meine anderen deutschen Seglerfreunde Sybille&Bo von der Sybo - die beiden Kitesurfer waren auch auf dem
längeren Ashton-Aufenthalt mit dabei - während meiner Tramperreise dort auf die KYORY aufpassen würden. Das wäre natürlich für mich ideal, da die beiden dann, wie ich auch, bis Mitte Dezember auf
Aruba verbleiben werden. Somit könnte ich ohne mir um die KYORY Sorgen zu machen, meine geplante Tramperreise über ca. vier Wochen durch Kolumbien und Nord-Brasilien unternehmen. Mit Anker auf in
Aruba im Dezember würde ich dann meine nächste Segeletappe nach Colon/Panama, um dort das Permit für den Segeltörn zu den süd-östlich vor Panama gelegenen San Blas-Inseln zu organisieren. Und so
im Februar 2015, nach dem Törn zum San Blas-Archipel, würde ich dann durch den Panamakanal weiter gegen Westen in die Südsee ziehen.