Letzte auf der KYORY erledigte Jobs mit Lösungsfindungen bei neuen Überraschungen!
Also meine Checkliste mit den noch eingeplanten Arbeiten konnte ich, aufgrund der späteren Abfahrt aus Wettergründen, über die
vergangenen zwei Wochen bis auf drei Ausnahmen erledigen. Ich verschone euch mal hier mit dem grössten Teil dieser Jobs eines Bootseigners, denn irgendwie ist es ja ein Business as
usual!
Am Donnerstag, 8. Januar schlug ich mit meinem schwächlichen Laptop ein weiteres Kapitel auf. Denn als ich gegen Abend den
Bildschirm-Deckel mit seinen immer noch nicht ersetzten Rahmen nach oben drückte, knirschte es und Schwupps hielt der Deckel nur noch an der linken Halterung! Dabei brach die rechte
Gelenkhalterung entzwei was nach einem zusätzlichen Besuch bei meinem Aruber PC-Doktor rief. Also vereinbarte ich umgehend mit Ad vom NetPro-PC-Laden einen Termin auf den nächsten Tag - um
diese nach meiner Meinung doch sicher kleine Reparatur sofort erledigen zu können. Gleichzeitig könnte Ad auch gleich die nun endlich bei ihm eingetroffenen Bildschirm-Rahmen austauschen, wobei
er mir nun diese nicht nach Panama nachschicken müsste. Okay, Ad versuchte nach meiner Ankunft im NetPro-Lager, wo es übrigens nur so von ausrangierten Laptops und PC’s wimmelt, ein
"Blutverwandtes" HP-Modell mit gleichem Scharnier auszugraben! Aber leider ohne Erfolg und umgehend bestellt er per Phone eine neue Gelenkhalterung in Florida, die spätestens per FedEx-Express am
kommenden Donnerstagnachmittag hier eintreffen sollte! Also verlängerte ich den Aruba-Aufenthalt aus verständlichen Gründen um nochmals weitere drei Tage, denn diese Reparatur in Panama
vornehmen, also ich weiss nicht! Somit werde ich nun auch die für Colon/Panama geplante Montage einer neuen Ankerhalterung dieser Tage auch noch hier erledigen. Dabei ging ich übrigens jetzt
davon aus, dass die KYORY und ich am Weekend vom 18. Januar hier endlich wegkommen sollten. Dieses neue Gelenkscharnier ist dann aucham 16. Januar bei Ad eingetroffen. Der umgehend
durch ihn erfolgte Einbau des Scharniers mit den beiden neuen Rahmen ergab dann leider ein kleines Problem mit der Webcam. Nach Meinung von Ad liegt es an der Erdung und leider steigt die Kamera
nun hie und da aus. Nicht so schlimm, ich kann ja eh mit besserer Übertragungsqualität mit dem iPad skypen! Wir vereinbarten, dass ich am Freitag, nach meiner Supermarkt-Einkaufstour, den Laptop
bei ihm abholen werde.
Hier nun mein gestriger Tagesablauf, bei dem für mich hier in Oranjestad nochmals die Post abging: Frühmorgens, bevor es wieder
auf 30° zu ging, baute ich in der Heck-Backkiste die beiden wieder gefüllten Gasflaschen ein. Und einige von euch kennen ja diesen kleinen Raum. Und wenn einer in diesen kleinen Raum sich
verkriechen kann, dann bin ich es mit meinen 1.85m und 78kg! Das alles brauchte wieder seine Zeit, da ich vier neue Spanngurten (die alten waren beim Schliessmechanismus verrostet) anpasste und
dann hatte ich auch noch ein Leck an einem Gasanschluss mit defekter Dichtung zu reparieren. Anschliessend ging ich im Office meine Wäsche aus der Wäscherei abholen und schaffte mir eine neue
Boots-Festmacherleine an, da gestern Abend eine der acht gesetzten Leinen beim schamfielen an einem Deckführungsauge
entzwei gerissen ist. Passiert ist nichts, da ich aufgrund des hier an meinem Platz starken Seitenwindes an jedem Punkt immer zwei Leinen fest latschte. Mittags brachte mich ein Taxi zu einem
grossen ausserhalb der Stadt liegenden Supermarkt um mein Lebensmittellager zu ergänzen. Nach zwei Stunden konnte ich mit dem getätigten Einkauf den Kofferraum eines Taxis befüllen, der für mich
auf dem Weg zurück zur KYORY noch einen Stopp bei meinem Computer-Laden machte. Dort konnte ich meinen reparierten Laptop abholen, den ich dann später auf dem Boot einer entsprechenden
Einsatzkontrolle unterziehen wollte. Aber auch bei mir geht der Zeiger der Uhr ja weiterhin vorwärts und nicht zurück! Will heissen, die Zeit - von der ich doch eigentlich so viel habe - lief mir
davon, da ich ja eingeplant hatte mich gegen Abend um 17:00 zur Marina-Zapfsäule zu verschieben. Aber dann hatte ich ja die sechs Schachteln und weitere Säcke mit den eingekauften Waren in der
KYORY zu verstauen und anschliessend sollte ich dann auch noch weiter aufräumen und eine Innenreinigung vornehmen. Also ging ich nach dem Einkauf ins Marina-Office und informierte
Sanders und Xiomara, dass ich mich erst auf heute Abend zur Tankstelle verschiebe. Zurück bei der KYORY half mir der Sohn von Xiomara die Einkaufsschachteln und Säcke aufs Boot zu
transportieren. Anschliessend versorgte ich gleich mal die heiklen Sachen in die Kühlbox (habe ich übrigens jetzt stetig auf 1°-3° eingestellt) und nachher testete ich meinen Laptop.
Mit grosser Vorfreude nahm ich meinen Laptop wieder in Betrieb, musste aber feststellen, dass leider mein Outlook-Mailsystem
nicht funktionierte. Schnell rief ich um 16:00 Ad an, der zum Glück vor dem Weekend noch im Betrieb war. Umgehend düste
ich nochmals mit einem Taxi zur NetPro und bald hatte Ad den Fehler gefunden und konnte das Outlook reaktivieren. Und da eine der Festplatten ziemlich voll war, löschten wir dann gleich noch
zusammen diverse Daten! Um 18:30 war ich wieder zurück in der Marina und ich belohnte mich im Restaurant Cilo zu einem Znacht mit einer "Portofino Seafood Pasta" und einem kühlen Balashi-Bier! Ab
20:30 widmete ich mich wieder dem versorgen der restlichen eingekauften Lebensmittel, Getränke und Haushaltssachen. Anschliessend setze ich mich an den Laptop um wenigstens vor dem Leinen los
noch einige Mails zu beantworten und den Blog-Beitrag über die SYBO-Suche zu erfassen. Und erst nach Mitternacht verschon ich mich ziemlich müde in die Koje!
In diesen Tagen passierte mir noch ein weiteres dummes Missgeschick. Am Dienstag, 13. Januar versuchte ich bereits um 10:00 ein
verschwitztes T-shirt zu wechseln - ohne vorher die Brille abzunehmen. Und dabei flog die Brille durch den Salon und brach entzwei! Okay, schimpfen bringt nichts, also gleich ab zum einzigen,
aber nur fünf Gehminuten von der Marina entfernten Optikergeschäft in Oranjestad. Dort machte man mich darauf aufmerksam, dass man nur auf mein Risiko die Gläser aus- und einbauen würde, da vor
dem Einbau in ein neues Gestell beide Gläser angeschliffen werden müssten. Denn ein deckungsgleiches Gestell zu finden ist trotz der grossen Auswahl ein Ding der Unmöglichkeit. Schon clever diese
Brillengestell-Produzenten! Da mir ja eh nichts anderes übrig blieb vereinbarte ich, nach der Auswahl eines neuen Gestells, einen Termin auf 15:00. Das klappte dann alles auch bestens und somit
bin jch ab diesem Dienstag mit einer neuen Brille unterwegs, die mich locker ein paar Monate jünger macht! - Schmunzel,
schmunzel!
Ja, und dann folgte noch der Carnival von Aruba!
Aufgrund der Warterei auf besseres Wetter in meinem anstehenden Fahrtengebiet, konnte ich am Eröffnungsabend des Carnival von
Aruba teilnehmen. Die „Parade di Flambeau“ vom Samstag, 10. Januar startete um 20:00 und führte hier vor der Marina am L.G. Smith Blvd vorbei. Vorstellen müsst ihr euch einfach einen etwas
kleineren Carneval von Rio, der aber ebenso farbenfroh und laut daher kam. Aber auch ein Vergleich mit der Zürcher Street Parade ist möglich, denn auch hier defilieren während etwa drei Stunden
dutzende von grossen Brummis gezogene Wagen mit Livebands vorbei. Dabei werden mit verrückt hohem Lärmpegel Aruba’s most popular Carnival Hits zum Besten gegeben, wobei dann hinter jedem Wagen
sich die dazu gehörende Tanzgruppen rhythmisch in höhere Sphären bewegen. Und wie am Silvesterabend fand sich auch diesen Abend wieder ganz Aruba mit ihren Touristen hinter den
Strassenabschrankungen ein, wobei die cleveren gleich ihre Sitzgelegenheiten und die Verpflegung mitgebracht hatten. Oder sich es auf dem Dach ihres an der Strasse geparkten Autos gemütlich
machten. Wie auch der Silvesterabend ging diese wirklich verrückte Strassen Parade ohne irgendwelche negativen Nebengeräusche um 24:00 vorbei. Als Besenwagen kamen zum Schluss vier Abfuhrwagen
die gleich allen Abfall einsammelten, damit die Touristen am Sonntag wieder durch ein blitzsauberes Städtchen flanieren konnten. Nun finden bis zum 1. Februar noch die verschiedensten Events in
Oranjestad und den weiteren grösseren Inselorten statt. Also fand ich hier ein bisschen Trost, wenn nun meine „Rüüdig verrockte“ Lozärner Fasnachts-Klicke schon das fünfte Jahr ohne mich den Fasnachtsmontag abfeiert! Ich wünsche euch allen viel Spass und Proscht!