Am 19.11. informierte uns während der PolyNet-Funkrunde die Cinderella, dass sie gestern Abend um 18:00 wohl behalten im Nordpass von Apataki angekommen
sind! In ein paar Tagen werden sie ins nahe Fakarava segeln, von wo aus dann Dagmar für einige Wochen nach Österreich zurück fliegt.
Dann liess heute die Pitufa von Christian&Birgit wieder ihren Anker unweit von uns fallen. Die beiden werden hier vor ihrer nächsten Segeletappe nach
Rapa Iti, liegt unterhalb den Austral Islands, ihren vor kurzem im Masttop entdeckten Riss schweissen lassen.
Nach unserem z’Morge schauten uns Sandra und ich detailliert die verschiedenen Internet-Seiten der uns zur Verfügung stehenden Wetter-Forecast an. Wie schon nach dem
10. November festgehalten entschieden wir uns dann etwa einer Stunde sorgfältigen Abwägens unsere auf die kommenden Tage eingeplante Wegfahrt durch die Tuamotus in die Gambiers noch einige Tage
zu verschieben. Unser tägliches Wetterstudium wird uns dann sicher mal wieder das von uns gewünschte Wetterfenster mit wenigstens eins bis zwei Tagen SE-Winden aufzeigen!
Um 10:30 des 20.11. näherte sich wie angekündigt auch die Maluhia mit Dave&Kim unserem grossen Ankerfeld und sie warfen dann etwas nördlich ihren Anker
in ein etwa 5m Tiefe. Die beiden haben ja eingeplant die Cyclon season hier in den Society Islands, vor allem in Huahine, zu verbringen. In den kommenden Tagen werden sie noch einiges an ihrem
Rigg sowie die Batterien ersetzen. Auf heute Abend ist die Maluhia-Crew noch bei uns zum z’Nacht eingeladen. Am Nachmittag machten wir uns an den eingeplanten Ölwechsel an unserem
Nanni-Diesel. Dazu setze ich erstmals die von Sandra diesen Sommer aus der Schweiz mitgebrachte PELA-Ölabsaugpumpe aus. Ein dünner und verstärkter Absaugschlauch wird dabei durch die
Peilstaböffnung bis zum Ölwannenboden eingeführt und mittels Pumpenhebel wird das Öl, im Nanni ca. 10Ltr. abgesaugt. Nach anfänglicher Unsicherheit beim Pumpen klappte es immer besser und ich
muss sagen, dies ist ein wirklich einfaches und gut zu versorgendes Absaugsystem. Den Ölfilterwechsel und das Nachfüllen des Öls mit ergänzendem Ölwechsel am Honda-Generator verschiebe ich auf
den morgigen Tag. Denn bald trifft um 18:00 die Maluhia-Crew bei uns zum z’Nacht ein. Sandra ist bereits am Vorbereiten von Spaghetti an einer Gorgonzola-Sauce und nach einer Dusche schneide ich
einiges an Gmüse und Zwiebeln für einen italienischen Mix-Salat zu. Bei noch etwas Nieselregen entern Dave&Kim die KYORY und wir können bei doch noch tröpfelndem Bimini im Cockpit
sitzen. Beim Apéro mit von den beiden mitgebrachtem Roten werde ich doch kurz Rückfällig und genehme mir auch ein Gläschen Wein! - Come on, nobody is perfect!? Ha, ha! Bald kann ich den Salat
servieren und etwas später tischt Sandra die Spaghetti-Gorgonzola auf! Bis Sailors Midnight um 21:00 sind wir alle vier wieder auf dem neuesten Stand was das hie und da zum Lachen anregende
Langfahrtenleben betrifft und was das Weltgeschehen angeht gibt es ja leider nicht viel zu lachen!
Am Vormittag des 21.11. schliessen wir noch den Nanni-Ölwechsel ab und Nachmittags wechseln wir ua auch noch das Öl am Honda-Generator. Auf 17:30 sind wir dann zum
Apéro bei Erwin&Lambrini auf der Sagitta eingeladen. Begleitend dazu noch etwas zum Schmunzeln: Zwischenzeitlich liegen ja hier sicher einiges über 200 Segelyachten vor Anker oder an
Moorings. Nun, als wir die Sagitta am Nordende des langgezogenen Mooringfeldes ansteuern wollten konnten wir sie nirgends entdecken! Jo mei, wo si sie denn? Mit einem kurzen Handy-Anruf
konnte das Rätsel aufgelöst werden, denn sie mussten dieser Tage die Mooring wechseln und liegen nun gleich gegenüber des Pink Coconut! Somit trafen wir dann leicht verspätet doch noch auf der
Sagitta ein, wo wir schmunzelnd empfangen wurden. Als kleines Geschenk brachten wir zwei unserer Harddisks mit, von denen sie in den nächsten Tagen so viele Filme downloaden können wie sie
wollen. Erfreut meinten dann die beiden, dass sie dann im Gegenzug auch noch einige ihrer Filme auf die Disks übertragen werden. So können dann auf beiden Booten sicher auf zwei Jahre hinaus alte
und neue Movies geguckt werden. Natürlich ging auch dieser Abend, ich trank wieder meinen Fruchtsaft und Wasser, bei einem kalten Mix-Plättli mit Käse und Würstl schnell vorbei. Und wir beide
Crews sind nun auch bestens informiert wer von uns über die kommenden Monate wo rum kurvt. So gegen 21:00 tuckerten wir wieder zurück zur KYORY und bald fielen wir auf unseren herrlich
mittelharten Matratzen in einen gesunden Schlaf.
Am 22.11. sass ich viel am Laptop entwarf die letzten Word-Texte der vergangenen Tage. Zur Happy-Hour um 17:00 im Casa Bianca, an der wir selten bis nie teilnehmen,
trafen wir uns zu einer wirklich geselligen Runde mit den für uns neuen Gesichtern der Crews der Coastal Drifter mit Phil&Deb, der Fandango mit Ian&Lesly, der
Irene mit Tapio&Eva, der Mabrouka von Roy sowie unsere Bekannten von der Pitufa mit Christian&Birgit und der Maluhia mit Dave&Kim! Dazu stiess dann
noch ein etwa 50jähriger aufgestellter Ami aus Florida, der im nahen Intercontinental mit seiner Frau und zwei Kids einige Ferientage verbringt. Zufälligerweise ist er diesen Nachmittag beim
Schnorcheln auf einige unserer Segler gestossen und so sitzt er nun hier mit uns in dieser Runde. Er ist total begeistert von unserer bunten Seglergemeinde und frägt uns mit „Woher kommst du,
seit wann unterwegs, wohin geht’s nun, mit was für einem Boot, wer ist auf dem Boot, wie lange unterwegs…“ Löcher in den Bauch! Natürlich freuen wir uns einem so begeisterungsfähigen Mann von
unseren Erfahrungen und Erlebnissen zu erzählen. Auf alle Fälle meint er abschliessend: Nun gehe ich bald zurück nach Florida und spare so viel USD wie ich kann, um in einigen Jahren auch mit
einer Segelyacht das letzte Abenteuer beim Durchsegeln der Ozeane zu suchen! Ja, wer weiss, vielleicht haben wir in dieser Stunde wirklich einen Langfahrtensegler geboren!? Was er und wir aber
nicht wissen ist, was dann wohl seine Frau zu seinen abenteuerlichen Plänen meint!? Übrigens war es auch wieder diesen Abend für Sandra und mich schön zu sehen, wie neu dazu gekommene Segler mit
Überraschung reagieren, die dann aber schnell der Freude weicht, wenn sie mitbekommen, dass wir beide als Vater und Tochter auf mehrjähriger Langfahrt unterwegs sind!
Nach unserer Rückkehr um 20:00 auf die KYORY sahen wir uns noch den ersten Teil der zwei neueren Movies um „Sherlock Holmes & Dr. Watson“ an. Eine
ausgezeichnet in Szene gesetzte spannende Geschichte mit überzeugenden Schauspielern.
Den 23. und 24.11. verbrachten wir wieder mehrheitlich auf der KYORY und ich unternahm erste Versuche in meine diversen Papierstapel von
Bedienungsanleitungen, vielen Zeitschriftenauszügen zu Bootsunterhalt, Segeltechnik, wie auch Rep-Abrechnungen und persönlichen Dokumenten eine klare Ordnung zu schaffen. Ein Archivierungssystem
mit Zeigetaschen-Ordnern ist vorhanden, in die alle Dokumente abgelegt und die Zeigetaschen auch beschriftet werden könnten. - Schau me mol, was sich daraus ergibt.
Dann erreichte uns noch eine Info von der Schweizer-Crew Maya, die nach bereits 8 Tagen am 24.11. spätabends in der Bay von Whangarei in New Zealand vor
Anker ging. - Hey, Herbert&Asma mit Adam&Sämy wir sind so happy für euch! Die ganze Überquerung mit vorbildlicher Vorbereitung habt ihr einfach genial über die Bühne gebracht! Nun
wünschen wir euch viel Spass beim Bereisen des Hobbit-Landes!
Den alten schönen Brauch mit dem Thanksgiving-Day vom 23.11. feiern natürlich unsere US-Freunde im Kreise ihrer Familien. Aber auf den Nachfolgetag mit dem
Black-Friday, sicher auch hier in Papeete ein riesiges Menschen-Gewusel, verzichten wir gerne, denn man muss ja nicht gleich jeden Kommerz-Scheiss von den Amis übernehmen! Aber der Regen und
starke Wind hielt uns eh davon ab unser Boot diesen Tag zu verlassen.
An beiden Abenden schauten wir verteilt noch den zweiten Filmteil von „Sherlock Holmes & Dr. Watson“, der uns wirklich wieder begeisterte sowie den alten
cineastischen und zeitlosen Geniestreich „Der dritte Mann“, von dem auch Sandra begeistert war, in schwarz/weiss aus dem Jahre 1949 an!
Den 25.11, hindurch erledigten wir noch kleinere Sachen, wie den Austausch einer 230V-Steckdose in Sandras Bugkabine, verschraubten ein neues Bild in der Toilette
usw. Und auf 17:30 hatten wir die Sagitta-Crew mit Erwin&Lambrini zum z’Nacht eingeladen. Während einem Mix-Salad und Sandras Pouletschenkel à la Mexicano mit Reis und Pfeffersause
erzählten wir uns schon vor dem Dessert alte und neue „Pirates of the Caribbean“-Geschichten aus unseren vergangenen Seglerabenteuern. Während wir mit der KYORY bald in Richtung Osten
ziehen werden, segeln die beiden ab anfangs Dezember noch mit Gästen durch die Society Islands. Anschliessend haben sie +/- eingeplant, mal wieder für einige Wochen die Tuamotus aufzusuchen und
die restliche Cyclon season hier in der Gegend zu verbringen. Um 22:00 düsten sie mit ihrem Dingi zurück zur Sagitta und wir schlummerten bald in unseren Kojen.
Am Sonntag, 26.11. unternahmen wir vor dem Mittag einen kleinen Walk in der Umgebung von Punaauia und erledigten noch einige Einkäufe im Carrefour. Dieses wirklich
keine Wünsche offen lassende Magasin befindet sich im Einkaufscenter Moana Nui und ist jeweils die volle Woche von 07:00 bis 20:00 offen! Nach unserer Rückkehr auf die KYORY waren wir
noch mit dem Beantworten von Mailpost beschäftigt, machten ein Nickerchen und schauten uns anschliessend noch den Remake-Movie „The Magnificent Seven“ aus dem Jahre 2016 mit ua Denzel Washington,
Chris Pratt und Ethan Hawke an. Aber auch in diesem Fall kommt man mit noch mehr Schiessereien und noch mehr Brutalität nicht annähernd an die alten Hollywood-Schinken heran. Auch bei der
Besetzung der restlichen fünf, mit fehlendem Charisma wirkenden Schauspieler sowie der eigentlich auch nicht vorhandenen Filmmusik hatten die Produzenten und der Regisseur kein gutes Händchen. Es
ist einfach so, man sollte keine dieser alten Geschichten, wie das japanischen Meisterwerk „Die sieben Samurai“ (1954), im 1960 von Hollywood als die unvergleichlichen „Die glorreichen
Sieben!“ erstmals auf Zelluid gebannt, ein weiteres Mal verfilmen. Denn an den 1960er-Film mit ua Yul Brynner (Sohn des Schweizers Julius Brynner), Steve McQueen und Charles Bronson, begleitend
mit der eindrücklichen Filmmusik, kommt diese Neuverfilmung in keiner Weise heran! Ja, und diese derzeit regnerischen Abende weiten sich so langsam zu einem richtigen KYORY-Filmfestival
aus, wobei aber Sandra schon festhalten möchte, dass sie bei der jeweils abschliessenden Filmkritik nicht immer der gleichen Meinung wie Papi ist! - Schmunzel, schmunzel!
Der 27.11. war wieder ein richtiger Arbeitstag, wobei ich nach dem Frühstück die Taucherkluft überzog und einige Stellen am Unterwasserschiff sowie Propeller von
Barnacles und Grünzeug entledigte. Nach einem starken Kaffee organisierte ich vom Dingi-Pier aus auf zwei Fahrten noch 170Ltr. Wasser. Da wir wieder einen richtig heissen Tag mit gegen 30° hatten
musste ich heute dreimal duschen. Dann kochte Sandra Pouletbrüschtli mit Reis und anschliessend mussten wir uns wiedermal dem verstopften Ablaufs vor dem Hauptseeventil annehmen. Dabei machen wir
es uns jeweils einfach, Schlauch ab unter dem WC-Lavabo und diesen in einen Kessel stecken. Dann das Seeventil öffnen und schon presst der Druck des einlaufenden Seewassers den Dreck schön brav
in den Kessel. Heute waren zB sechs solcher Kesselrunden notwendig bis die Schläuche wieder so richtig durchgepustet waren. Auf 16:00 trafen wir uns dann auf der Maluhia mit Dave&Kim
zur Tea-Time mit Dessert, dass wir gestern im Carrefour eingekauft hatten. Während die Frauen sich über „Segelpolitische„ tauschten Dave und ich Erfahrungen über diverse technische Bootsthemen
aus. Gegen 18:00 fanden wir uns wieder auf der KYORY ein. Dann kontaktierten uns Vassil&Inga übers VHF und es konnten die aktuellsten Themen ausgetauscht werden und wir vereinbarten
an einem der kommenden Abenden uns wieder mal zu einem z’Nacht zu treffen und, wenn wir mit der KYORY nicht schon ausgelaufen sind, am kommenden Samstag gemeinsam nach Papeete zu fahren
um dort den Abschluss der Marqueser-Künstlertage zu besuchen. In diesen Minuten legten noch Erwin&Lambrini mit dem Dingi bei uns an, um sich bei einem Schwatz für das vergangene Abendessen
und unsere speziellen Geburtstagsgrüsse zu bedanken. Frühabends zogen wir uns noch die einfach brillant gespielte französische Komödie „Und nebenbei das grosse Glück!“ mit Sophie Marceau und Gad
Elmaleh rein. Und um bereits 20:30 fielen wir, das ziemlich müde, in unseren Kojen in einen tiefen Schlaf!
Vom 28.11. - 3.12.2017 konnten wir hier auf der KYORY sowie bei Landaufenthalten weitere nice-to-have Sachen realisieren. Am Mittwochnachmittag, 29.11.
nahmen wir uns, mit hilfreicher Unterstützung von Dave, unserer nicht mehr einwandfrei kühlenden Kühlbox an. Seit einigen Tagen war es uns über das System von 230/12V-Converter und
Danfos-Kompressor nicht mehr möglich, mittels Thermostat die Kühlbox auf unter 20° abzukühlen! Dabei schaltete der Kompressor, bei eingestelltem Thermostat, fast im Sekunden-Takt ein und aus, was
eigentlich auf ein Strom-Problem hinweist. Nun war uns Dave einmal mehr die grosse Hilfe, denn nach wenigen Multimeter-Messungen stellte er fest, dass 1. der kleine Converter einen Schaden hat
und wir 2. infolge 1.5V-Stromverlust zwischen den Batterien und Kompressor unbedingt zwei dickere Elektrokabel von mindestens 6mm Querschnitt einziehen sollten. Demgegenüber arbeitet der
Kompressor, hat noch genügend Kühlflüssigkeit, wie auch der Thermostat fehlerfrei. Okay Dave, deine Vorschläge werden von uns in den nächsten Tagen umgesetzt.
Am 30.11. erreichte uns vor dem Verlassen der KYORY die für uns mehr als erfreuliche SMS-Nachricht von der KAMA-Crew mit Andreas&Miriam, dass
sie nach 2wöchiger Tonga/NZ-Überfahrt in Opua, New Zealand vor Anker gehen konnten! Somit ist also nach der Maya, auch das zweite mit uns befreundete Boot bestens in NZ angekommen!
Anschliessen suchten wir den Shipchandler-Shop von Michel auf und kauften die zwei neuen Kabel, zu je 5m, mit 15A-Absicherung für unser Kühlbox-System ein. Und gegen 11:00 bestiegen wir den Bus
nach Papeete hinein, um gemäss unserer Wunschliste die restlichen Boots-Ersatzteile einzukaufen. Und an diesem Nachmittag schafften wir es wirklich, alle Punkte auf unserer Einkaufs-Checkliste
abzuhaken. Als wir um 18:00 wieder auf der KYORY ankamen ging bei uns ein SMS von der hier liegenden Olgalou bei uns ein, dies mit der Mitteilung, dass Vassil mit um die 39°
Fieber und Gelenkschmerzen darnieder liege. Sie werden nun morgen im nahen Carrefour die dortige 1.Hilfe-Station aufsuchen um mittels einem Bluttest festzustellen, dass es nicht etwa um den
hartnäckigen und schmerzhaften Dengue-Virus handelt. Wir wünschten ihm dann vorerst mal über Funk alles Gute!
Am Freitag, 1. Dezember 2017 reparierten wir erstmal unser defektes Füllmenge-Schwimmer-System, ein Kontroll-Verschluss der uns anzeigt wann beim auffüllen die
Dieseltanks voll sind. Nach dem z’Mittag starteten wir als erstes unseren Honda-Geni um während den kommenden Stunden die Batterien voll aufzuladen. Dann widmeten wir uns dem Kühlbox-System und
bauten als erstes den defekten Converter aus und zogen die zwei neu erstandenen 6mm-Kabel ein, womit wir dann unsere Kühlbox zukünftig nur noch über unser 12V-Batteriesystem (hat total 880 A/h)
betreiben können. Dies brauchte mit dem fachgerechten Einsetzen und Verlöten der Connectoren und Kabelschuhe sowie der gleich nach der Batterie eingesetzten 15A-Absicherung seine Zeit und um
16:00 konnten wir diese Anpassung erfolgreich abschliessen. Und dann: Thermostat auf On, wobei er die Kälteplatte auf 0° abkühlen sollte, die sich dabei auch leicht vereisen sollte. Und wirklich,
sukzessive reduzierte sich die Kühlbox-Temperatur und um 17:00 fiel die Temperatur an der Kälteplatte bereits auf 7° runter - und dies ohne dass der Kompressor sich je einmal ausschaltete. Also
war, neben dem defekten Converter, das Hauptproblem ganz eindeutig die viel zu dünnen Elektrokabel, mit entsprechendem Stromverlust, zwischen den Batterien und dem Kompressor! Beim
anschliessenden z’Nacht mit Dave&Kim auf der KYORY konnten wir Dave gleich noch seine Inputs bei einem Bier (ich wurde somit im 2017 nochmals Rückfällig - Ha, ha) herzlich
verdanken. Natürlich hatten wir beim anschliessenden Abhandeln des Weltgeschehens, vermischt mit sehr persönlichen Themen, einen wieder mehr als interessanten und mit viel Spass vermischten Abend
verbracht. Diesen Abend einigten wir uns noch definitiv, dass wir ihren gut 10 Jahre alten Yamaha-8PS-2Takt-Outboarder zu 300USD übernehmen. Dies, da wir davon ausgehen müssen, dass unser sage
und schreibe 38jähriger (!) Modellgleiche Outboarder in naher Zukunft mal sein Leben aushauchen könnte! Die Maluhia-Crew fährt nun Morgenvormittag zurück in die City Marina von Papeete,
um dann dort noch seine inzwischen von einem Frachter aus San Diego angelieferten Wanten und Stage sowie den neuen Yamaha-Outboarder in Empfang zu nehmen. Also müssen wir noch vor unserem
kommenden Anker auf, diesen Outboarder mittels einer Taxifahrt von Papeete zu uns transportieren.
Nach unserem z’Morge vom 2.12. suchten wir, bevor wir die Marina zum Auffüllen unserer Benzin- und Wasser-Kanister ansteuerten, unsere hier im derzeit mit über 200
Yachten übervollen Ankerfeld liegenden drei befreundeten Boote auf. Als erstes informierten wir die Maluhia-Crew über das weiterhin erfolgreiche Arbeiten unserer Kühlbox, anschliessend
tuckerten wir zur Sagitta hinüber die am Sonntag für drei Wochen zwei neue Chartergäste empfangen werden und dann ging es noch zum „Krankenbesuch“ zur Olgalou von Vassil&Inga. Das
Positive, Vassil ist nicht von Dengue-Viren befallen, aber nun hat er auch Inga mit dem gleichen Krankheitsbild einer Grippe von Fieber mit starker Erkältung angesteckt! Weiterhin euch beiden
gute Besserung und wir werden uns vor unserem Anker auf sicher nochmals auf der KYORY treffen!
Den 3.12. verbrachten wir tagsüber auf der KYORY und liessen zB am Vormittag weitere 20m Ankerkette in die Tiefe rauschen, damit über die nächsten Stunden
ein weiteres Mal die schon gesetzten 50m auf dem Grund vor allem von Grünzeugs befreit werden. Dies bringt dann weniger Putzarbeit beim hoffentlich baldigen Einziehen der Kette in den
Kettenkasten. Nach Sandras Spaghetti Carbonara widmeten wir uns den Nachmittag hindurch der weiteren Fotoauswahl für die Blog-Reiseberichte, wobei wir beim Auswählen dieser Fotos nicht
strukturiert vorgehen und zB beim Beitrag „Hätten sie es gewusst?“ vom 9.8.2017 beginnen werden. Und Achtung liebe Leserinnen und Leser: Die Fotos können von uns erst später mal, da diese grossen
Datenmengen eine sehr gute WiFi-Connection voraussetzt, in einem Internet-Café in den KYORY-Blog übertragen werden. Dies gestaltet sich dann aber bei unserer Langfahrt durch die Tuamotus
zu den Gambiers immer schwieriger! Dazwischen platzierten wir noch zwei Inga-Cartoons, mit zu den uns Seglern bekannten Themen zu „Kakerlaken und Moskitos“ im innern der KYORY. Auf
abends 17:00 organisierte Deb von der Coastal Drifter im Casa Bianca eine weitere Segler-Happy Hour. Es war wieder erfreulich, dass alle Multikulti-Segler-Crews mit dabei waren. So
Dave&Kim, Deb&Phil, Thor&Danielle, Joe&Michelle, Tapio&Eva, Ian&Leslie, Roy sowie Christian&Birgitte!
Auch haben wir heute, noch vor der Happy Hour, unser Anker auf hier vor Tahiti auf den kommenden Dienstag, 5.12./16:00 festgelegt! Somit haben wir noch den Montag
über genügend Zeit um eine der leeren Gasflaschen auszutauschen, die Ankerkette bis auf Grundtiefe raufzuziehen und zu putzen, die Hydrovane zu montieren und nochmals den Carrefour aufzusuchen.
Am frühen Dienstagmorgen müssten wir dann nochmals nach Papeete reinfahren, um ein weiteres DHL-Kuvert in die Schweiz aufzugeben und mit einem Taxi bei der Maluhia in der City Marina den
Outboarder abzuholen. Um die Mittagszeit sollten wir wieder auf der KYORY eintreffen und dann noch das Dingi auf dem Vordeck festzulatschen und den Outboarder an der Reling
festzuschrauben sowie den Ersatz-Outboarder noch irgendwo zu „archivieren“. Und gleich nach unserem Anker auf könnten wir gegen 16:00 an der Marina-Tankstelle noch unsere zwei Dieseltanks sowie
die 12 Reserve-Kanister mit Diesel befüllen!
Nach unserem z’Morge vom 5. Dezember 2017 fährt hinter uns ein doch etwas grösserer Katamaran in Richtung Taina Marina-Pier ein. Aber auch ein kleineres
Pirog-Hausboot fährt an uns vorbei, von der polynesische Musik zu uns herüber tönt.
Gleich anschliessend widme ich mich - dies mit immer wieder speziell „grosser Freude“ - unserem Toiletten-Problem! Denn seit gestern spinnt zum Ende des jeweiligen
Spülvorganges unsere elektrische SaniMarin-Bord-Toilette, wobei die Schüssel nicht mehr entleert wird. Sandra gegenüber bemerkte ich mit einem Schmunzeln, dass dies für mich als Benützer der
Badeplattform für solche Geschäfte nicht weiter tragisch ist und ansonsten hätten wir ja noch eine Pütz auf dem Boot! Da erwiderte Sandra mit etwas energischem Ton und ohne schmunzeln: Gohts no,
du besch ned allei an Bord und es Fre‘iloft-Plums-WC met mehr als Frau chasch grad vergässe! - Ha, ha, ein bisschen Spass muss sein! Also ran an die Arbeit und so tausche ich als erstes das
Bedienungs-Tableau aus, was aber nicht die erhoffte Problemlösung ist. Nun bleibt mir nichts anderes übrig als die WC-Schüssel abzubauen und unter der Assistenz von Sandra entferne dabei die Zu-
und Ablaufschläuche, die wir gleich mal so richtig durchspülen. Beim Zerhacker entferne ich die Frontplatte und bin überrascht, dass das Zerhackerrad erfreulicherweise noch wie neu aussieht. Auch
die Jabsco/Seewasser-Druck-Spülpumpe checke ich und putze deren Filtersieb. Bei diesen Arbeiten stosse ich nirgends auf ein Problem oder eine Fehlfunktion. Als ich dann vor dem Zusammenbau
nochmals an allen Elektrokabeln zupfe, stelle ich fest, dass sich unter einem Schrumpfschlauch eine kleine Steckklemme leicht gelöst hat. Und nach dem Austausch dieser Aderendhülse brummelt
unsere Toilette wieder wie gewohnt vor sich hin! Also wieder einmal eine kleine Ursache mit grosser Wirkung!
Nach einem kurzen Lunch tuckerten wir mit dem Dingi zur Marina-Pier hinüber und suchten als erstes, dies nach ihrem 4wöchigen New Zealand-Aufenthalt, heute
Frühmorgens wieder hier gelandeten Roland&Angela zu einem kurzen Willkommens-Besuch auf der Scallywag auf. Grosse Freude herrschte und wir vereinbarten, uns abends zu einem gemeinsamen
z’Nacht mit entsprechendem News-Austausch im Pink Coconut zu treffen. Um 1330 machten Sandra und ich uns auf den Weg, um in diesem Jahr ein letztes Mal per Bus Papeete aufzusuchen. Nachdem wir
uns nach der Ankunft gleich mit vier Magnum Almond-Glaces eingedeckt hatten, steuerten wir als erstes die City Marina an. Wir hatten nämlich mit Dave&Kim vereinbart, heute noch den von ihnen
übernommenen Vorgänger-Outboarder abzuholen, da ihnen gestern der neue Yamaha-Outboarder angeliefert wurde! Beim Erzählen der aktuellsten News schleckten wir zu einem Café unsere mitgebrachten
Glaces, die nun unsere anstehende Trennung von etwa 6 Monaten - bis wir uns nach unserem Gambier-Aufenthalt so im 6.2018 wieder in Papeete aufeinander treffen sollten - ein bisschen versüssen
sollten!? Dazwischen suchten Sandra und ich die auch noch einige Tage hier liegende Noumea mit Ryan&Nicole zu einem kurzen Schwatz auf. Von ihnen übernahmen wir noch einen
Plastiksack voll Ersatzteile für die Kite-Schirme unsere österreichischen Freund Bernhard, Annemarie und Jan der L’Avenir, auf die wir dann, nach übrigens zwei langen Jahren, wieder in
den Gambiers treffen werden. Gegen 1600 trugen Dave und ich den Outboarder zum Marina-Eingang hinüber, wobei Sandra auf diesen Zeitpunkt Liane mit ihrem Taxi vorbestellt hatte. Da sich Liane
etwas verspätete konnten wir noch mit den zufällig auf uns zu schlendernden John&Deb von der Costal Drifter sowie Joe&Michelle von der Peregrine die letzten Neuigkeiten
austauschen. So werden John&Deb diesen Abend für etwa zwei Monate nach Hause in die USA fliegen, während dem ihr Boot in der Marina Taina liegt, für das sie nun dieser Tage noch einen neuen
Beta-Dieselmotor geordert haben. Demgegenüber werden Joe&Michelle über die kommenden Wochen noch weiter durch die Societies segeln um dann die Peregrine später in der City Marina zu
parkieren. Und kurz nach 1630 stoppte dann Liane vor uns und wir verstauten den Outboarder im Kofferraum. Mit etwas feuchten Augen verabschiedeten wir uns von den einfach lieb gewonnenen
Dave&Kim und fuhren mit dem Taxi zurück nach Punaauia. In der Marina angekommen hievten wir den Outboarder in unser Dingi und suchten wir die Scallywag auf. Wir vereinbarten mit
Roland&Angela, dass wir schon mal zu dem von ihnen im Pink Coconut reservierten Tisch vorgehen. Um 1800 trafen die beiden dann bei uns ein und übergaben uns gleich noch die für uns in NZ
eingekauften zwei 1- und 4TB-Harddiske. Und so konnten wir uns während dem Essen gegenseitig mit unseren News aus den vergangenen Wochen aufdatieren! Es war natürlich für uns vier ein Aufsteller,
dass dieser Treff vor unserem morgendlichen Anker auf in Richtung Gambier Islands noch zu Stande kam! Kurz nach 2000 zogen sich Roland&Angela auf die nahe vertäute Scallywag zurück
und wir vereinbarten, dass wir sie morgen Mittag vor unserem Anlegemanöver bei der Marina-Tankstelle über VHF aufrufen würden. Nach unserer Rückfahrt zur KYORY legten wir unseren
Ersatz-Outboarder mal auf die Backskiste, um dann morgen nach einem Platz im Innern zu suchen. Und auch die KYORY-Crew suchte bald ihre Kojen auf!
Am frühen Vormittag des 6. Dezember holen wir in der nahen Mobil-Autotankstelle mit unserem kleinen Transportwägeli noch eine volle Gas-Austauschflasche ab. Umgehend
transportieren wir diese doch schwere Gasflasche mit dem Dingi zurück zur KYORY, wo ich sie gleich neben der zweiten Gasflasche in der Spiegel-Backskiste fest verzurre. Anschliessend
suchten wir nochmals das Carrefour-Einkaufscenter auf. Während ich im Carrefour die noch notwendigen Einkäufe tätigte klinkte sich Sandra im dortigen Restaurant Coté Jardin ins Internet ein und
wählte die Fotos für die Blog-Beiträge von Tahitu/Moorea der Teile 5+6 aus. Gegen 1200 kamen noch Roland&Angela dazu und nach einem kleinen Lunch konnten wir mit ihnen - herzlichen Dank - in
ihrem Mietwagen zurück zur Marina fahren. Zurück auf der KYORY nahm sich dann Sandra während über zwei Stunden vorbildlich dem putzen der Ankerkette an. Dafür musste sie bei sukzessivem
aufholen der Kette, und erst noch voll durchnässt von einem squall, einiges an Grünzeug wegbürsten. Ich befüllte in dieser Zeit mittels zwei Fahrten zum Pier ein letztes Mal unsere Wassertanks
mit frischem Trinkwasser. Gegen 1700 unternahmen wir mit dem Dingi noch kurze Tschüss-Besuche bei der Peregrine von Joe&Michelle und der Olgalou von Vassil&Inga! Den
Abend verbrachten wir, es betzeli übermüdet, auf unserer KYORY bei einer heissen dicken Suppe!
Und ja, es ist so, morgen um die Mittagszeit wollen wir hier in Tahiti wörkli definitiv Anker auf gehen um die Gambier Islands anzusteuern!