Rückfahrt von Pitcairn Island nach Mangareva/Gambiers mit ersten Treffen von alten und neuen Freunden aus der Langfahrtenfamilie!

Am 12.4.2018 gingen bereits um 1015 Julian&Pauline mit ihrer Wallis Anker auf und wir liessen vorerst noch einen stärkeren Squall knapp an uns vorbei ziehen. Um 1245 zogen dann auch wir mit der KYORY ohne Probleme den Anker rauf und folgten der Wallis-Crew. Gleich nach dem Verlassen der der Down Rope Bay rollten wir, bei 2.5m S-Swell und 12Kn Wind aus N, die Genua auf 100% (von total 150%) aus. Langsam setzten wir Distanz zwischen uns und der sich in einem herrlichen Rainbow definitiv verabschiedenden Pitcairn Island, die bald ganz hinter dem Horizont versank! Aber nun lässt uns kurz nach 1400 der Wind - verflext nonemol - wieder im Stich und es bleibt uns nichts anderes übrig als die Genua wieder einzuziehen. Also geht es wieder einmal mehr unter Motor auf einem Kurs von 280° durch den weiteren Nachmittag. Nach einem schönen Sunset motoren wir mit 5Kn weiterhin, bei etwas über 5Kn Wind aus NE und angestiegenem Swell auf 3m, aber nun zunehmend bockig in die erste Nacht und den neuen Tag vom 13.4.2018 hinein. Immerhin lassen uns in dieser holprigen Nacht wenigstens die an uns vorbei ziehenden Squalls in Ruhe! So geht es mit nun etwa 8Kn Wind und gar auf gegen 4m angestiegenem Swell in Richtung NW durch den Vormittag auf Mittag zu. Dabei begleitet uns in diesen Stunden, bei leichter Bewölkung ein tiefblauer Himmel und im NE von uns sich abzeichnende Squalls bringen hoffentlich bald ein bisschen Wind. Dies trifft dann um 1330 auch ein und der dabei mit gegen 15Kn aus NE  auf uns treffende Wind erlaubt uns bei einem Kurs von 290° erneut die Genua auszurollen. Und mit „freundlicher“ Unterstützung der Bäru-Anlage kommen wir bei nun abnehmendem Swell auf 1.5m wieder ohzne Motorengeräusch um einiges ruhiger mit gut 5Kn Speed sukzessive auf die Gambiers zu.
Weiterhin ziehen wir nur unter Genua schon fast bequem durch den weiteren Nachmittag und bald in und durch die Nacht vom 14.4.2018. Wir haben natürlich in diesen Stunden immer mal wieder VHF-Kontakt mit der etwa 8sm auf etwas südlicherem Kurs segelnden Wallis. Auch checken wir miteinander jeweils unsere genauen Schiffspositionen mittels AIS auf dem Kartenplotter ab, nicht damit wir zwei Schweizer Boote noch in einander tütschen! - Ha, ha! So kommen wir gut durch den Vormittag aber gegen Mittag zieht sich der Wind auf knapp unter 10Kn zurück und die Wellen pendeln sich bei 2m Höhe ein. - Bitte lieber Wind, bleib bei diesen 10Kn, ansonsten wir doch die Genua wieder einrollen müssten! Aber auf einem nun leicht versetzten Kurs von 310° kommen wir immerhin mit 3.5 - 4.5Kn weiterhin stetig vorwärts. Am späteren Nachmittag passieren wir um 1700 das Motu Temoaum und ohne grosse Wetter-Veränderungen geht es auf Mitternacht zu. Um 0100 vom 15.4.2018 entscheiden wir uns die etwas flatternde Genua einzurollen und die letzten paar Seemeilen bis zum SE-Pass des Gambier Archipels, wie dann auch die Strecke durch die Lagune, unter Motor anzugehen. Um 0410 treffen wir draussen vor der Pass-Einfahrt wieder auf Julian&Pauline von der Wallis. Die beiden warten hier auf die Sunrise um dann anschliessend ohne Stress den Pass und den anschliessenden Kanal nach Rikitea rauf zu schippern. Wir drehen mit der KYORY aber gleich, noch etwas vor den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages, in den Pass hinein und um einiges ruhiger fahren wir durch die Lagune. Und mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen steuere ich die KYORY weiter unter leichter Bewölkung den Schifffahrtskanal hinauf und bald erblicken unseren „angestammten“ Ankerplatz. Dabei stellen wir zu unserer Überraschung fest, dass nun auch der Motor-Catamaran IETA hier vor Anker liegt. So lassen wir nach unserer 330sm-Überfahrt um 0730 den Anker mit 60m Kette auf 16m Tiefe runter rauschen und klatschen unsere Hände ab! Sandra und ich freuen uns einfach wieder hier in Rikitea vor Anker zu liegen und bald sitzen wir bei einem währschaften z‘Morge an unserem Cockpit-Tischchen! Um 0830 fährt am heutigen Sonntag des 15.4.2018 auch die Wallis mit Julian&Pauline, unter beidseitigem Winke-Winke, auf das Anchor Area von Rikitea zu und geht unweit von uns vor Anker!
Um 1030 lassen wir unser Dingi zu Wasser und während Sandra in ihrer Koje noch etwas schlaf sucht, tuckere ich gleich mal bei befreundeten Boots-Crews vorbei um uns wieder zurück zu melden. An Land suche ich dann noch für zwei Stunden das Restaurant/Magasin Jojo auf um einige Sachen einzukaufen und kurz ins Internet einzusteigen. Um 1700 finde ich mich wieder auf der KYORY ein und zusammen mit Sandra, sie fand zwischenzeitlich keinen Schlaf, räumen wir noch das aus der Überfahrt vorherrschende Puff. So, nun sieht es doch in und auf der KYORY schon wieder wohnlicher aus. Un eine Stunde später sitzen wir bereits beim z’Nacht und da wir von dieser Etappe immer noch etwas gerädert sind, suchen wir bereits gegen 2000 unsere Kojen auf! - Ond Tschüss bis Morgen!

Am 16.4.2018 steuern wir nach unserem z’Morge vorerst zum Gemeinde-Pier um dort zwei Abfallsäcke in den Container zu werfen und bei der Wasser-Zapfstelle füllen wir gleich noch 70Ltr. Trinkwasser in unsere Kanister. Auf der Rückfahrt zur KYORY können wir uns gerade noch von Tapio&Eva auf ihrer Irene verabschieden, die in diesem Moment von den Dingis der Rebell und IETA mit Bernd und Peter durch den Kanal zum W-Pass gezogen werden. Tapio&eva wollen nun die Irene, mit ihrem ja leider defekten Motor, in die Carenage des Apataki Atoll’s rauf segeln! Dazu wünschen hier alle Segler-Crews den beiden guten Wind für diese lange und sicher herausforderungsreiche Segeletappe! Anschliessend fahren wieder zurück zur KYORY um die die Trinkwasserkanister in die Tanks umzufüllen. Gleich drauf setzen wir uns wieder ins Dingi und melden uns auch noch beim freundlichen Gendarmerie-Team zurück um anschliessend das Jojo auf zusuchen, wo wir auf Julian&Pauline sowie weitere alte Bekannte aus der Seglergemeinde sowie unseren Rikitea‘ner Kollegen Ives treffen! Während dem wir mittels des Jojo-Spots unsere Mail-Post abarbeiten, laden wir wie noch in Pitcairn abgesprochen, die Wallis-Crew auf heute Abend zum z’Nacht auf die KYORY ein. Gegen 1500 fahren wir wieder zurück in Richtung KYORY und legen noch kurze Grüezi-Stopp‘s bei der Rebell von Bernd&Birgit sowie der Seven Seas von Robert&Veronika ein. Die beiden Yachten querten uns ja in der ersten Nacht unserer Fahrt nach Pitcairn, wobei wir uns damals noch mit Bernd über’s VHF ausgetauscht hatten! Nun entscheiden wir uns auch gleich noch die IETA aufzusuchen um uns endlich mal dem neuen Eigner-Ehepaar Peter&Charon vorzustellen. Dabei treffen wir auf Charon, da Peter noch beim ab schleppen der Irene bis zum W-Pass mithilft. Aber sie bittet uns gleich in die achterliche Sitzecke und schnell haben wir einen regen Austausch mit der sympathischen Charon. Bereits ist es über ein Jahr her, dass die beiden diesen luxuriösen 75ft-Motor-Catamaran von unseren New Caledonier-Freunden Marc und Agnes übernahmen. Wir erzählten dann Charon, dass wir letztes Jahr die IETA wohl zweimal im Fakarava Atoll vor Anker sichteten, dabei aber jeweils sie beide nicht an Bord waren. Aber nun hat es also endlich hier in den Gambiers geklappt und schnell verstanden wir uns mit der gebürtigen Südafrikanerin Charon bestens und nun hatten sich vor allem die beiden Frauen einander einiges zu erzählen. Dabei halfen Sandra einmal mehr ihre ausgezeichneten English-Kenntnisse um einander näher kennenzulernen. So verging die Zeit im Fluge und Charon lud uns auf morgen 1700 zum Apéro auf die IETA ein, damit wir dann auch noch Peter näher kennenlernen können.

Die anschliessenden Tage vom 17. - 21.4.2017 zogen bei meistens herrlichem Südseewetter, begleitend mit dem einten oder anderen uns etwas abkühlende „Nachmittags-Spritzer“, nur so an uns vorbei. So hatten wir am 17. April einen mehr als nur spassigen Abend mit unseren aufgestellten Pitcairn-Begleitern Julian&Pauline beim z’Nacht auf der KYORY, wobei uns die Köchin Sandra mit dem speziellen „Schwiizer-Härdöpfo-Gratain“ verwöhnte! Dann folgte gegen Abend des 18. April der Apéro auf der IETA, wo wir nun neben Charon auch noch ihren englischen Mann Peter näher kennenlernten. Auch zu Peter hatten wir schnell einen guten Draht und die beiden haben schon einige wirklich spannende Jahre hinter sich. Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zur KYORY machten, wussten wir vier, dass mit diesen beiden aufgestellten IETA‘nern noch einige gemeinsame Stunden folgen würden!
Ergänzend hatten wir natürlich in diesen ersten Tagen vor Rikitea auch weiteren mit uns befreundeten Segler-Crews unsere Erlebnisse vom Pitcairn-Ausflug zu erzählen. Auch lernten wir in dieser Zeit neue, während unserer Abwesenheit hier vor Rikitea eingetroffenen Seglern kennen, wobei sich daraus bald wieder einige engere Freundschaften ergaben. So folgten verständlicherweise bald gegenseitige Besuche mit kleineren wie auch grösseren Festivitäten auf unseren Booten oder gemütlichen Treffen  an Land. Mit dabei waren in etwa immer die gleichen „verdächtigen“ Boots-Crews von der IETA, der No Rehearsal, MAZU II, Barbarossa,  Pitufa, Moana, Mido, Rebell, Seven Seas, Kikam, Fortune Life, Allora, Sweet Chariot, Heritage, Havens Door usw. Auch waren wir des Öfteren mal für eine kleine Wanderung an Land unterwegs oder organisierten miteinander gemütliche Lunches im Jojo oder brachten zur Abwechslung auch mal wieder ne Take-away-Pizza mit auf's Boot.

Die Tage vom 22. - 24. April verbrachten wir gemeinsam mit vier Booten aus unserer Langfahrten-Armada bei Herwe&Valerie auf Taravai. Dabei unternahmen wir ua nach dem Sonntags-BBQ einen weiteren Schnorchel-Ausflug und gegen Abend trafen wir uns zu einem Apéro-rich auf der No Rehearsal, wobei wir von Daryl&Anni mit feinen Muscheln verwöhnt wurden und es auch wieder viel zu lachen gab! Dann folgte wir auf den Abend des 26. April der Einladung auf die IETA, wobei wir gemeinsam mit weiteren Segler-Crews den unvergesslichen „sage und schreibe“ 80zigsten Geburtstag vom Jungspun Peter gebührend feierten! - Lieber Peter, mögen dir bei bester Gesundheit noch viele weitere Lebensjahre an der Seite von Charon vergönnt sein!
Und nach ein paar Tagen Rikitea-Aufenthalt folgte vom 28. April bis 2.Mai bereits ein weiterer einfach wunderschöner Taravai-Aufenthalt mit den Crews der IETA, No Rehearsal, MAZU II, Rebell, Seven Seas, Barbarossa, Moana und Mido! Dabei wurde uns mit dem Eintreffen der Dämmerung einige wirklich „kitschige“ Vollmond-Abende geboten. So auch am 28. April, wo wir zusammen mit den anderen Boots-Crews zu einem weiteren Apéro-rich auf der No Rehearsal - mit den gastfreundlichen englischen Eignern Daryl&Anni sowie ihrem weiteren jungen Crew-Member Yanis aus Deutschland - eingeladen waren! Wobei übrigens dieser 54ft grosse Catamaran mit seinem ausladenen Cockpit einfach prädestiniert für eine erweiterte Apéro-Runde ist. Beim Sonntags-BBQ vom 29. April, mit den jeweils anschliessenden sportlichen Aktivitäten, stiessen diesmal zusätzlich noch einige Gäste und Crew-Mitglieder der grossen englischen Privatyacht Michaela Rose dazu. Somit erreichten wir dann die für diese Saison absolute Rokordzahl von 25 Besuchern an einem dieser für uns Segler legendärem Taravai-BBQ’s! Am 30. April gönnten wir uns einen Faulenzer-Tag auf der KYORY und trafen uns aber um 1500 noch zu einem Apéro bei Herw&Valerie. Am 1. Mai suchten uns gegen Mittag Peter&Charon mit ihrem Tret-Seakajak bei der KYORY auf und anschliessend stieg ich wieder Mal rauf in den Mast-Top und knipste einige gelungene Fotos dieser von Korallenköpfen durchsetzten Bay! Und um 1500 trafen wir uns nochmals zu einem kurzen Tschüss-Apéro drüben bei Herwe&Valerie und füllten gleich nochmals 50Ltr. Trinkwasser für die KYORY ab. Am Morgen des 2. Mai zog ein etwas wilder Squall über uns hinweg und am frühen Nachmittag kehrten wir nach Rikitea zurück, da wir auf 1800 zum Dinner bei Julian&Pauline auf der Wallis eingeladen waren! Einmal mehr verbrachten wir vier Schweizer diesen Abend miteinander einige humorvolle Stunden - auch waren wieder etwelche Blödel-Einlagen dabei! 

In den Tagen vom 3. - 11. Mai waren wir neben den nachfolgend aufgeführten Aktivitäten mit andere Boot-Crews an Bord der KYORY mit kleineren Unterhaltsarbeiten beschäftigt oder gönnten uns auch einige weitere  Jekamawaerwi (Jeder-kann-machen-was-er-will)-Stunden! - Ha, ha! In diesen Tagen organisierte Sandra zB auf den 5. Mai/1730 im Jojo-Pier-Unterstand einen reinen Deutsch-Schnörri-Abend mit den anderen sich derzeit hier aufhaltenden Segler-Crews aus Deutschland, Österreich und us der Schwiiz. Dabei servierte uns Sandrine noch ein feines ChouMen-Menue! Im Anschluss an diesen Deutsch-Treff baten dann die englisch sprechenden Boots-Crews Sandra, nun doch auch noch einen Englisch-ChitChat-Lunch zu organisieren! Und dieser Lunch fand dann bereits am 7. Mai statt, wobei an beiden Anlässen, mit viel Info-Austausch und begleitendem Humor, je 15 Segler aus unserer Langfahrten-Familie dabei waren. An diesem Nachmittag holte um 1500 unser Rikitea’er Kollege Yves Sandra und mich in seinem PickUp Sandra beim Jojo ab. Freundlicherweise fuhr er uns ein weiteres Mal mit unseren 10 Diesel-Kanistern zu seinem Haus rauf, wo wir diesmal ein volles 200Ltr.-Fass Diesel, der Ltr. zu 1.75USD, in unsere 20Ltr.-Kanister abpumpten. Anschliessend chauffierte er uns wieder zum grossen Pier hinunter, wo wir die Kanister in unser Dingi umluden und sie zur KYORY rüber transportierten.
Am 8. Mai nahmen wir am alljährlichen französischen Gedenktag, mit Fahnenaufzug, zum Ende des 2. Weltkrieges beim Mairie-Gebäde teil. Dies zur Freude von Yves, der in seiner schicken weissen Offiziers-Uniform jeweils verantwortlich für das aufziehen der französischen Flagge ist. Aber kurz vor der Zeremonie kam er noch kurz ins Schwitzen, denn oh Schock, er musste nochmals zu seinem Haus rauf düsen um den vergessenen weissen Hosengurt zu holen! - Ha, ha! Den 10. Mai hindurch war es infolge einiger durchziehender Squalls etwas unruhig an unseren Ankerplätzen uns so verbrachten die meisten Crews, wie wir auch, den Tag auf ihren Booten. Die Folgetage verliess dann ein erster Teil unserer Langfahrtenfamilie die Gambiers in Richtung diverser Tuamotus Atolle. Mit dabei waren folgende Yachten: No Rehearsal , MAZU II, Sweet Chariot, Paprika, Fortuna Light, Kikan, Rebell, Seven Seas, Mido und Moana!  Sandra und ich werden wie eingeplant mit der KYORY spätestens in einer Woche nachfolgen!  
Am Samstag, 12.Mai suchten wir in dieser Segelsaison mit fünf weiteren Yachten ein letztes Mal währen der jeweils 1stündigen Fahrzeit Taravai auf! Nach der heute während der ganzen Fahrt vorherrschenden spiegelglatten See ankerten wir diesmal mit der KYORY etwas nördlicher vor der Huck Matariki. An dieser Stelle muss ich einfach mal festhalten, dass uns Segler diese verträumte Ost-Bucht der Insel Taravai, mit ihren diversen Schnorchel-Spots, vor allem wegen den lieben und herzensguten Herwe&Valeri wie ein Magnet anzieht! Dabei setzt sich bei diesen Taravai-Treffen die Segler-Armada immer wieder aus anderen Booten zusammen und so wird es uns Seglern bei diesen unvergleichlichen Zusammenkünften wirklich nie langweilig. So trafen wir Segler uns auch diesen 13. Mai vorerst wieder beim von Herwe&Valerie zum von ihnen  organisierten Mittags-BBQ, bevor wir die verschiedenen sportlichen Aktivitäten in Angriff nahmen. So ging am 14. Mai ein weiterer Taravai-Ausflug allzu schnell vorbei und Sandra und ich fuhren etwas hinter der Barbarossa zurück nach Rikitea. Dabei konnten wir von der neben uns aufkreuzenden Barbarossa mit Silvio&Patricia noch einige gelungene Bilder knipse.
Übrigens erreichte in diesen Wochen die für die Gambiers etwas die vielleicht „wörtlich“ übertriebene Winterzeit. Dabei ist es derzeit tagsüber aber immer noch angenehme 25° warm und die nächtlichen Temperaturen pendeln sich bei 22° ein - esch doch ideal för en gsonde ond tüfe Schlof! 
Ab 0500 früh des 15. Mai wohnte ich einem farbenprächtigen Sonnenaufgang am Ankerplatz vor Rikitea bei und musste ihn gleich mit unserer Kleinbildkamera festhalten. Heute unternahmen wir eine grössere Einkaufs-Tour durch die drei kleinen Magasins von Rikitea, um unser Food-Lager nach der langen hier in den Gambies verbrachten Cyclon Season etwas aufzustocken. Auf dieser Rikitea-Runde verabschiedeten wir uns gleichzeitig von all unseren lieb gewonnen Polynesiern und meldeten uns auch bei der Gendarmerie ab. Den Abend verbrachten wir dann mit Silvio&Patricia bei einem späten, aber dafür umso spassigeren Apéro-rich im KYORY-Cockpit.
Den 16. Mai verbrachten wir wegen den über uns hinweg ziehenden Squalls, dies ausnahmsweise erst noch aus SW, auf der KYORY. Dabei konnten wir uns überzeugen, dass wir uns bei der Länge der gesetzten Ankerkette von 60m richtig entschieden hatten, denn nur einige wenige Meter vor dem hinter uns liegenden Riff stampfte die KYORY in den bis 30Kn anrauschenden Böen! Weniger Glück hatte unser „spezieller“ französischer Seglerkollege Jean-Claude, dessen unbeaufsichtigte Houba gegen Abend auf Slip ging und seine Yacht erst beim Aufsetzen seiner Zwillingsruder mit dem Arsch auf eben diesem Riff abgebremst und zu liegen kam. Als er sich dann etwas später auf der Houba einfand war es für ihn und zwei weiteren Segler-Kollgen nicht möglich, sie mittels Dingi-Power vom Riff weg zu ziehen. Einfacher gelang ihm dieser Versuch dann einige Stunden später bei der nur etwa 40cm tieferen Lowtide. Am 17. Mai suchten wir bei etwas kühlerem Wetter das Jojo auf und in deren Pier-Unterstand klickten wir uns ins Internet ein, um va ein akzeptables Wetterfenster für unsere erste 500sm-Etappe zum Amanu Atoll auszuwählen. Und wir entschieden uns aufgrund der diversen eingesehenen Wetterseiten nun definitiv mit der KYORY morgen Nachmittag gegen NW los zu segeln! Somit verabschiedeten wir uns auch herzlich von der Jojo-Familie mit Sandrine&Vatea, die uns noch mit 2Ltr. ihrer eigenen - ach von mir so geschätzten -  feinen BBQ-Sauce eine grosse Gaumen-Freude bereiteten! - Schmunzel, schmunzel! Aber wie all unseren polynesischen Freunden hier in den Gambiers versprochen, ist dies nur ein Abschied auf Zeit, denn wir wollen ja ab kommendem Dezember eine weitere Cyclon Season hier in den Gambiers verbringen! Auf der Rückfahrt unternahmen wir noch eine letzte Goodbye-Tour zu den mit uns befreundeten Boots-Crews und nach unserer Ankunft auf der KYORY erledigten wir noch die einten und anderen Start-Vorbereitungen, wie sich das vor allem bei längeren Etappen bei uns eingespielt hat. Kurz nach Sunset wärmten wir uns noch mit einer dicken Chinese Soup auf begaben uns um 2030 in die Federn!

Auf diesem heutigen Ausflug mussten wir noch erfahren, dass das ältere Ehepaar der Cherry An nach einer wetterbedingt anstrengenden 8 Tage dauernden Etappe (für knapp 300sm) von Pitcairn zurück nach Rikitea, auch innerhalb der grossen Gambier Lagune mit gegen 30Kn Wind und 2m hohem Swell zu kämpfen hatten. Verständlicherweise getrauten sie sich dann aus Sicherheitsgründen nicht den heiklen Schifffahrts-Kanal zum Ankerplatz von Rikitea rein zu fahren. Die Crew ging dann neben dem Kanal auf 12m vor Anker wobei nach kurzer Zeit die Kette direkt beim Anker riss! Umgehend warfen sie dann den noch vorhandenen Heckanker mit Leine über Bord, wobei sich dann leider zu allem Pech auch noch die Ankerleine um den Propeller wickelte. Adam von der Heritage kam der Cherry An dann zu Hilfe und bei einem nächtlichen Tauchgang befreite er erstmal die um den Propeller gewickelte Leine, damit dann der Heckanker mit neuer Leine gesetzt werden konnte. Am Folgetag fand er dann unter ruhigeren Wetterbedingungen bei einem weiteren Tauchgang auch noch den verlorenen Anker wieder! Somit fand dann diese Geschichte für die übermüdete Cherry An-Crew doch noch ein gutes Ende! In diesen Tagen erreichte auch Jim mit seiner Haulback die Gambiers, auch er musste sich seit seinem Anker auf bei der Osterinsl mittels viel aufkreuzerei durch zusätzliche Tage und Nächte kämpfen!
Und hier noch eine kleine Geschichte der KYORY-Crew: Über die letzten zwei Tage gaben beide Akkus unserer Laptops - es ist fast nicht zu glauben - innerhalb von 48 Stunden den Geist auf! Leider können wir natürlich erst wieder in Papeete entsprechenden Ersatz organisieren! Somit ist vor allem für mich auch die Erfassung von Blog-Texten eingeschränkt, da ich nun bis auf weiteres nur noch unter Stromzufuhr am Laptop arbeiten kann. Was an Bord nur noch bei vollen Batterien mittels Inverter möglich ist, wobei ich aber diese Lösung nur selten einsetzen werde!

Einmal mehr erlebten wir auf unserer Langfahrt über die vergangenen Monate, was den Reiz einer solchen temporären Lebensphilosophie ausmacht. Neben den immer mal wieder eintretenden Herausforderungen mit deren komplexen Technik auf einer Hochseeyacht, sind es dabei doch vor allem die teils abenteuerlichen Erlebnisse in dieser, ich wiederhole es gerne, einfach traumhaften Natur von Französisch Polynesien! Und Tag für Tag werden wir immer wieder von neuem von der unvergleichlichen Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Polynesier beschenkt! Und diesmal kam noch dazu, dass hier vor allem während diesem 5monatigen Cyclon Season-Aufenthalt in den Gambiers eine wirklich verschworene Langfahrtenfamilie, fast wie in Symbiose mit den Polynesiern, zusammenfand! Dabei unvergessen die gemeinsam auf unseren Booten oder an Land verbrachte Zeit, wobei natürlich die Lebensfreude mit begleitend viel Spass nie zu kurz kam. Speziell festhalten muss ich an dieser Stellen schon die vielen bei den für uns Seglern einfach liebsten Polynesiern Herwe&Valerie verbrachten Tage in ihrem kleinen Paradies auf der Insel Taravai in den Gambiers. Wie viele Stunden haben wir Segler-Crews da wohl bei sportlichen Aktivitäten wie Volleyball, Petanque oder Tischtennis, begleitend mit stets fröhlichem Beisammensein an den sonntäglichen BBQ’s mit interessanten Gesprächen verbracht!  In diesen Monaten haben sich wieder viele neue und Bestand habende Freundschaften entwickelt. Dies zwischen Seglern und deren Crews im Alter von 10 - 80 Jahren, ob aus den europäischen Ländern oder Südafrika, Kanada, USA, Australien usw.
Somit ist für unsere Leser des KYORY-Blog’s verständlich und gut nachvollziehbar, dass wir mit einigen dieser Segler-Crews auch die kommende Cyclon Season vom 12.2018 - 4.2019 wieder gemeinsam in den Gambiers verbringen wollen! Und bereits haben diverse andere Crews, die diese letzte Cyclon Season wo anders in Französisch Polynesien verbracht haben - vor allem über die täglichen SSB-Reports aus dem PolyMagNet - von unserem unvergesslichen Gambier-Aufenthalt einiges mitbekommen und die einte oder andere dieser Crews will nun im kommenden Dezember auch mit uns gegen SE ins doch etwa 1.000sm von Tahiti entfernte Gambier Archipel segeln!