Also ohne meine Zetteli geht nichts!
Zum Einstieg in diesen Blog-Beitrag, der die Zeit bis gegen Ende 2022 abdeckt, gehe ich auf einige weitere wegweisende Entscheide ein, die den
KYORY-Liegeplatz und meine Rückenverletzung betreffen!
Wie schon in einem älteren Beitrag erwähnt, halte ich jeweils mehrheitlich auf kleinen Notiz-Zetteli (7.5 x 9 cm) in Kurzschrift fest, was mich tagsüber, wie öfters
auch nachts, gerade in Gedanken so bewegt oder beschäftigt. Vereinzelt setze ich auch A5-Notiz-Karten ein oder ich hole einen A4-Schreibblock hervor.
Denn wenn ich solche Geistesblitze oder gar mein Gehirn blockierende Gedanken nicht umgehend schriftlich festhalte, hätte ich sie nach wenigen Minuten oder Stunden
wieder vergessen. Denn dem Gedächtnis kann man eh nicht trauen, erst recht nicht in meinem Alter! So notiere ich mir Stichworte zu meiner Werkelei, zu Wetterkapriolen, zu politischen wie auch
wirtschaftlichen Themen oder für den nächsten Einkauf von Food und Verbrauchsmaterial wie auch Einblicke in mein
persönliches Bootsleben mit dann auch etwas tiefgründigen Gedanken!
Und je nach Thematik genügt ein Zetteli oder ich muss zum Schluss im einten oder anderen Fall gar zehn Zetteli oder mehr zusammen bostitchen. Und so haben sich über
die vergangenen zwei Monate auf meinem Salontisch, nach Themen getrennt, diverse Zetteli-Bigeli angesammelt! Dies vor allem, da ich nach den grusligen November-Unwetter und die Wochen danach
nicht gleich wieder die Kraft fand und vielfach auch die Motivation fehlte, diese Text-Fragmente gleich zu weiteren Blog-Berichten zu verarbeiten! - Also ohne diese Zetteli geht bei mir wirklich
nichts! Schmunzel, schmunzel!
So haben sich zwischenzeitlich auf dem Salontisch die verschiedensten Zetteli-Bigeli zu folgenden mich wiederholt bewegenden Themen angehäuft:
Ukraine-Krieg der NATO gegen Russland / Weltweite Waffenlobby's und Rüstungsausgaben / NordStream-Anschlag / USA, der stetige Profiteur / Aktuelle USA- und
Welt-Politik / Taiwan-Zukunft / Macht-Menschen mit neuer Weltordnung / „Brics“-Staaten mit neuem Wirtschaftsraum im 2022 / Faschistische und Diktatorische Regierungen in Russland, China, USA,
Indien, Brasilien, Italien und Serbien / Öl- und Gas-Geschichte / Klimaveränderungen / Covid- und Pharma-Nachbetrachtung / Bargeld-Abschaffung / Schusswaffen weltweit in Privatbesitz /
Überwachungs-Staaten / Weltweite Mordraten und Gefängnisstatistik / Propagandamaschine Social Media / Manipulation durch Politiker, Konzerne und Medien / Einflussnahme durch Religionen und
Sekten. Aber auch automatisch gesteuerte Autos oder die für uns Schweizer unglaubliche Tennis-Karriere von Roger Federer sind für mich erwähnenswerte
Geschichten!
Dabei habe ich zu den meisten dieser Themen auch die begleitenden und zeitintensiven Recherchearbeiten bereits abgeschlossen, wobei ich nun eigentlich die daraus
entstehenden Blog-Beiträge mal definitiv verfassen könnte
- dies bei Lust und Laune mit der notwendigen Motivation! Aber verständlicher-weise hat nun in diesen Wochen vor allem mein lädierter Rücken erste Priorität! Und so muss vieles andere, vor allem
auch die noch gröberen Rep-Arbeiten an der KYORY, vorerst hinten anstehen!
Aber auch nach diesem Unwetter mit meinem Rückenunfall geht das Leben weiter!
Es ist nun mal einfach so, dass mich diese Unfall-Geschichte noch einige Wochen beschäftigen wird und ich mich somit auch immer wieder in meinem Blog damit
auseinandersetzen werde. Also werde ich dazu noch einiges, auch an offenen und sehr persönlichen Sichtweisen, in weiteren Blog-Beiträgen erfassen. Wobei stets zu berücksichtigen ist, dass dieser
KYORY-Blog mein eigentliches Logbuch wiedergibt und so natürlich für mich und meine Tochter Sandra schon ein Vermächtnis darstellt!
So hoffe ich auf das Verständnis meiner treuen Website-Leserinnen und Leser, wenn gerade halt in diesen Wochen meine langatmige Rücken-Reha, mit einigen mich schon
auch beschäftigenden Gedanken dazu, zu einem Haupt-Thema wird. - Danke!
So können solche für sich ausgemalten Lebens-Träume aufgrund plötzlich eintreffenden Geschehnissen, wie bei mir der Selbstunfall während des Unwetters vom
19.11.2022, uns schon zu einigen tieferen Gedankengängen anregen oder gar wie eine Seifenblase zerplatzen. Und so geht es dann einmal mehr darum wieder auf die Beine zu kommen! Da meint man doch
tatsächlich man hätte soweit alles im Griff. Und dann kann man nichts anderes tun, als darauf zu reagieren, was das Leben in einem solchen Schreckmoment mit einem so macht!
Nun, aus ähnliche gemachten Erfahrungen habe ich gelernt, dass solche Geschehnisse bei nachträglicher Betrachtung nicht nur negativ auf uns einwirken. Auch
habe ich in der der Vergangenheit mehr als einmal akzeptieren müssen, dass es keine Sicherheit gibt und alles in Sekundenschnelle in sich zusammen stürzen kann!
Aber mit meinem alt bekannten Spruch „Niemals, niemals aufgeben!“ kämpfe ich auch diesmal, mit meiner mich unterstützenden Geduld und Hartnäckigkeit, für
eine erfolgreiche Reha, um aus diesem Selbstunfall wieder gestärkt hervorzugehen um die weitere Zukunft anzugehen. Und so sollen mich auch weiterhin, unter Einbezug der Yin&Yang-Gegensätze
und meiner positiven Lebenseinstellung, die folgenden Zeilen durchs mein halt schon etwas abenteuerliches Leben begleiten:
„Das Leben ist wie das Meer mit dem Wind, immer in Bewegung,
wie die Jahreszeiten immer in Veränderung und wie die Magnetpole
ständig unter Spannung. So bedeutet doch das Leben unterwegs zu sein,
mit guten und negativen Erfahrungen, Gelingen und auch Misslingen!"
Nun zurück in die ersten Tage nach meinem, in den letzten beiden Blog-Teilen 1 und 2 geschilderten „Slip-Ausflug“ vom 19.11.2022 im Ankerfeld der Marina Taina. So
warf ich dann als erstes den noch anfangs November gefassten Negativ-Entscheid, mich nicht ins Airport-Mooring-Feld zu verschieben, über Bord und suchte nach reiflicher Überlegung bereits am 28.
November die Capiteneria der Marina Taina auf. Bei diesem Treffen mit Nikkis, Manager-Stv, konnte ich nach Vorlage meiner Boots-Papiere und dem Kasko-Versicherungs-Nachweis umgehend einen
Mietvertrag für die Mooring Nr. F-40, im von der Marina Taina betreuten Mooring-Feld vor dem Faa’a/Papeete-Airport unterzeichnen. Dieser Mietvertrag läuft jeweils über einen Monat mit akzeptablen
Kosten von 150 US/Mt. und ich könnte mich eigentlich per sofort an diese Mooring verschieben, wobei ich vorher noch die Hilfe des Marine-Tauchboot-Teams von Arturo anfordern kann, die mir dann
beim Befestigen der Leinen an der Mooring assistieren würden.
Da ich diesen Liegeplatzwechsel, unter Rücksichtnahme meiner Rückenverletzung, auch von der KYORY aus nicht alleine durchführen wollte, suchte ich dann
meinen Schweizer Skipper-Kollegen Ruedi bei seiner PASITO auf, der mich gerne bei dieser Umplatzierung unterstützen wird. Wir vereinbarten
dann infolge etwas windigen und regnerischen Tagen die KYORY erst am 8. Dezember zum etwa 1 sm entfernten Airport-Mooring-Feld hinauf zu verschieben. Das
konnten wir dann so auch wie geplant durchziehen und nach dem eigentlich problemlosen Anker auf, das sich aber aufgrund meiner vorbildlichen Reinigung mittels Wasser und Bürste, der wieder mit
viel Grünzeug und auch Müscheli behafteten ca. 50 m Ankerkette etwas in die Länge zog, Meter um Meter im Ankerkasten verstauen! So tuckerten wir bald mit der KYORY, das Dingi von Ruedi
im Schlepptau, in Richtung Airport rauf und ich organisierte noch über VHF 19 das uns beim Festmachen der Mooring-Leinen unterstützende Marina-Team. Leider kam dann bei diesem Anlege-Prozedere
noch ein Wind mit 25 Kn auf und bei einem zweiten Anlauf steuerte dann aber Ruedi die KYORY vor die Mooring-Boje und bald waren die Leinen gesetzt und auf den Deckspollern verlatscht.
Ruedi verliess mich dann gleich wieder in Richtung seiner PASITO und bereits am Tag drauf verschob er sich mit seiner PASITO in die City Marina von Papeete.
So, nun liege ich also mit meiner KYORY einen neuen um einiges beruhigenderen festen Liegeplatz, an der Mooring Nr. F-40 - von übrigens total 50 Stück
in diesem Mooring-Feld - direkt vor dem Tahiti-Airport von Faa’a/Papeete! Und begleitend wird nun auch bei weiteren starken Squalls, mit begleitenden Böen von gegen 40 Kn und peitschendendem
Regen, mein Stresspegel nicht mehr soweit ausschlagen wie wenn ich mit der KYORY noch vor Anker liegen würde!
Unterschied zwischen vor Anker oder an einer Mooring liegen!
Nachfolgend möchte ich an dieser Stelle, aufgrund einiger
Nachfragen, noch den Unterschied zwischen vor Anker oder an einer Mooring liegen beschreiben:
Beim ankern, dies übrigens stets ohne Kostenfolge, lasse ich an mehrheitlich uns vorgegebenen Ankerplätzen, bei zB 15m Tiefe meinen 33kg-Anker mit ca. 60m Kette (4x die Tiefen-Meter) über die
Ankerwinsch in die Tiefe rauschen und ziehe anschliessend den Anker rückwärtsfahrend in den Untergrund ein. Dieses Prozedere ist erfolgreich abgeschlossen, wenn jeweils vorne der Bootsbug von
links nach rechts schwoit.
Und beim Mooring-System, mit Mietkosten von 150 USD/Mt., ist die auf See schwimmende Tonne fest verbunden mit einem schweren, auf dem Grund liegenden tonnenschweren Betonblock. Beim Festmachen
muss ich gemäss Vermieter nur von einem meiner Boots-Deckspoller aus, eine ca. 17m lange starke Festmacherleine durch den Mooring-Schäkel und wieder zurück auf den Deckspoller führen. Aber da
ich, wie hier die einten oder anderen Skipper auch, etwas zusätzliche Sicherheit wünsche, führe ich STB- und BB-seitig von beiden Deckspollern aus, also zweifach, je eine Festmacherleine zur
Mooring und wieder zurück aufs Deck. Und zusätzlich führe ich zwischen diesen zwei Standard-Festmacherleinen erst noch von der Bugklampe aus, eine etwa zwei Meter längere und etwas stärkere
Festmacherleine als sogenannte Emergency-Leine zur Mooring! Zu aller Letzt werden die Leinen an den schamfilstellen beim Mooringschäkel und den Süllbord-Durchgängen noch speziell geschützt!
- That‘s it!
Bereits hatte ich an diesem soweit sicheren festen Mooring-Platz einige voraussehbare kleinere Prüfungen zu bestehen! So ist wohl die KYORY nun mittels den zwei doppelt geführten Leinen
zwischen der Mooring und Bootsdeck sowie der zusätzlichen Emergency-Leine soweit fest verlatscht. Und bei Starkwind mit Zug auf die Leinen zwischen Boot und Mooring funktioniert das auch bestens.
Aber bei ruhiger See nähert sich dann die Mooring langsam der Bordwand und löst so, durch die stets etwas vorherrschenden Strömung, beim ran klatschen ans Boot schon störenden Lärm aus, dies vor
allem nachts! Und leider kommt nun begleitend noch hinzu, dass sich in dieser Situation die Leinen durch das drehen der Mooring nun um deren Schäkel wickeln. Wobei dann, wenn bei etwas stärkerem
Wind, wie in diesen Wochen so alle paar Tage mal über Stunden mit kräftigen Squalls, die Leinen zwischen Boot und Mooring jeweils wieder auf Zug gehen, sich dann aber leider bei abflauendem Wind
nicht von sich selber entwirren! So muss ich dann schwimmend oder vom Dingi aus, die Mooring so zwei/drei Mal zurück drehen um die Mooringleinen wieder frei zu geben. Dies kann bei Flaute schon
2x pro Tag passieren! Aber natürlich nicht nur mir, sondern auch den meisten meiner direkten Mooring-Nachbarn, mit denen ich in diesen Tagen schon den einten oder anderen "Schwatz" geführt
habe!
Ergänzend musste ich dann gleich am ersten Tag, da die Mooringleinen vorne am Bug hie und da am fest verzurrten Anker schabten, den Anker aus seiner Halterung
lösen, um ihn auf das Deck rauf zu heben und dort zu fixieren. Leichter gesagt als getan, denn mein Rocna-Anker wiegt ja 33kg und den musste ich dann der Bordwand rauf über die Reling aufs Deck
zerren! - Ja, ich weiss, nicht schimpfen, dies war idiotisch mit meinem Rückenproblem!
Auch habe ich bei einem weiteren Carrefour-Einkauf ein paar sogenannte schwimmfähige Kinder-Schwimm-Schlangen gekauft, und diese dann mittels ein paar Kabelbindern
um die Mooringleinen fest verzurrt. Dies in der Hoffnung, dass ich vielleicht das verheddern der Leinen um den Mooring-Schäkel etwas einschränken kann! - Okay, es hat was gebracht, aber ganz
verhindern kann die Leinen-Verwicklerei halt doch nicht!
Derzeit herrscht übrigens hier in den Society Islands von Französisch Polynesien schon etwas komisches Wetter!
Wohl sind wir uns hier in der Regenzeit so
zwischen Dezember bis Februar mit auch an einigen starken Squall‘s gewöhnt. Aber dieses Jahr ist das wechselhafte Wetter mit entsprechend hoher Regenmenge auch für die ortsansässigen
Wetterpropheten eine Ausnahmesituation. So prognostizieren sie uns im Oktober bis gegen Ende Januar in Wochenabschnitten wechselhaftes Wetter mit dem einten oder anderen stärkeren Squall.
Und so kam es dann auch, wobei sich vor allem in der zweiten Dezember-Hälfte vielfach mal fünf regenfreie Tage mit dann nachfolgend fünf Squall-Tagen mit bis zu 42 Kn über uns hinwegziehenden
Böen ablösten, dies natürlich nicht immer zur Freude von uns hier an den Moorings liegenden Booten! Wobei ich natürlich - wie auch meine Nachbarlieger - etliche Male, auch nachts, den Bug
aufsuchten, um das Mooring-Geschirr zu kontrollieren! Aber stets konnte ich feststellen, dass mein Leinensystem sich bewährt und ich mich hier wirklich soweit auch sicherer fühle! - Und immerhin
fallen dabei auch nachts die Temperaturen nie unter 25° und tagsüber ist es derzeit eh stets so um die 28°!
Und wie entwickelt sich meine Rücken-Reha und wie wirkt sich dies alles auf meine Physe und Psyche aus?
Dazu nun aber bereits mit etwas Abstand, eine noch etwas tiefer gehende Betrachtungsweise dieses blöden Unfalls mit nachträglichem Einbezug eines Schweizer
Facharztes und ersten Reha-Erfahrungen. Dies begleitend zu meinen über die vergangenen Wochen an meinem Freundeskreis hie und da übermittelten KYORY-News mittels Mail- oder WhatsApp, aus
denen ich einiges hier in diesen Beitrag mit integriere. - Wobei ich mich an dieser Stelle gleich für eure vielen guten Reha-Wünsche herzlich bedanken möchte!
Bei einer Nachbesprechung meiner Rückengeschichte mit meinem „Hausarzt“ Dr. Frezals, empfahl er mir, doch den bebilderten Wirbelsäule-Untersuchungsbericht des
Röntgeninstitutes Papeete für eine Zweit-Befundung noch mit einem Fachspezialisten zu besprechen. So kontaktierte ich dann am 14. Dezember per Mail ein Teleradiologie-Institut in Zürich. Über die
anschliessenden Tage hatte ich dann mit einem derer Ärzte, Dr. Löhr, verschiedentlich Kontakte und am 18. Dezember übermittelte ich ihm dann den gesamten Papeeter-Untersuchungsbericht. Bereits am
20. Dezember rief mich Dr. Löhr zurück und er überzeugte mich, dass aufgrund meines ihm nun vorliegende Berichtes eine noch tiefer gehende Zweit-Befundung seinerseits schon empfehlenswert wäre.
So gab ich ihm das Einverständnis für diese zusätzliche Untersuchung, die mich dann 300 CHF kosten wird. Er werde mir dann diesen ergänzenden Untersuchungsbericht so Mitte Januar per Mail
zustellen und auch er rät mir dringendst, die Wirbelsäule noch über die die folgenden drei Monate zu schonen sowie den Rücken belastende Fitnessübungen auszulassen! Auch bin ich nun überzeugt,
dass dieser Entscheid zur Einholung einer Zweit-Befundung sicher ein weiser Entscheid ist, denn so kann ich auch die einten oder anderen sprachlichen oder fachtechnischen Unklarheiten bei den
Gesprächen mit meinem hiesigen „Hausarzt“ Dr. Frezals beseitigen. - Okay, so esch‘es!
Nun, da werde ich mich durch Beissen und auch ich erinnere mich an den alten Indianerspruch von meinem Freund Paul: "Indianer haben keine Schmerzen!"
Aber sicher hatten doch auch damals schon diese Rothäute - ui; bin ich bei diesem Unwort jetzt auch ein Rassist? - irgendein Geheim-Gesöff den Rachen hinunter gespült und schwebten dann für
einige Zeit in ihrer dunklen Geisterwelt!?
Ja, so ist das Leben! Ich allein habe es mir so geplant und soweit es in meiner Macht stand, den immer mal wieder im Weg stehenden Hindernissen getrotzt und meine
Vorhaben auch durchgezogen! Dabei des Öfteren auch die Bequemlichkeiten genossen und dies in jungen Jahren erst noch nach Lust und Laune! Schon auch mal übertrieben und mehrmals etwas allzu
mutig, aber stets dankbar für das, was ich so an Abenteuern in meinem Leben schon erleben durfte! Aber eben, plötzlich passiert was unglaubliches und von einem Moment auf den anderen ist man mehr
als nur eingeschränkt, wird arg durchgeschüttelt und muss sich über eine längere Zeit neu orientieren!
So hat es mich also auf meiner 10jährigen Langfahrt zum ersten Mal ernsthaft "erwischt" und in meinem Kopf schwirrte dann schon das „Warum und Wieso" dieses
dummen Unfalls herum! Aber auch für mich ist klar, Ich kann daran nichts ändern und muss es so akzeptieren und nun, soweit es in meiner Macht steht, das Beste daraus machen. So werde ich auch die
noch kommenden Wochen positiv angehen und die mir mitgegebenen Auflagen meines Arztes befolgen!
Nun, ich habe in meinem langen Leben ja schon viele Auf und Ab's überstanden und das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin! So betrachte ich auch weiterhin
jeden Tag aufs Neue, weiss entsprechende Geschehnissse einzuschätzen und nehme die auf mich zukommenden Herausforderungen an. Dabei erkenne ich stets das Positive und versuche nun auch in dieser
aktuellen, für mich nicht einfach so wegzusteckenden Situation, wenn auch noch etwas verhalten, doch hin und wieder zu lächeln! So gehe ich nun erst mal über die kommenden Wochen step-by-step
meine weitere Genesung an und natürlich muss ich mich dabei immer wieder mal ermahnen, mich nicht schon wieder allzu fest zu pushen!
Wobei ich derzeit, infolge der immer noch vorhandenen Schmerzen, vor allem in der Gegend der Wirbelfrakturen, abwechselnd auf der linken Körperseite und auf dem
Rücken liegend, ist seit Jahren meine Standard-Schlafposition, schon noch etwas unter Schlafmangel leide. Dabei begleitet mich dieser dumpfe Schmerz auch tagsüber, egal ob im Sitzen, Stehen oder
wenn ich mich auf dem Deck etwas bewege. Verteilt über 24h nehme ich derzeit noch drei Tramadol-Schmerztabletten ein und gemäss Dr. Frezals werden diese Schmerzen erst so um die Jahreswende
zurückgehen.
Und so hat sich nun mein Tagesablauf komplett verändert und ich versuche, neben den Haushaltsarbeiten und die den Rücken nicht belastenden kleineren Jobs, vermehrt
viel zu lesen wie auch mal am Laptop Filme oder Youtube-Videos zu verschiedensten Themen zu gucken wie auch zu schreiben. Aber ich muss mich schon hie und da zurück halten und nun einfach meiner
Genesung erste Priorität zugestehen! Dazu verhelfen mir sicher auch meine weiterhin, wenn auch um einiges reduzierten täglichen Fitness/Stretching-Übungen. Das darin integrierte Hantel-Training
habe ich nun noch, da ich weiterhin mein Rücken schonen muss, zusätzlich Gewichtsbänder für die Fussfesseln gekauft.
Auch steige ich fast täglich in die See, um so den Rücken mit seiner Wirbelsäule mittels etwas Schwimmen und einigen Plansch-Übungen zu entspannen.
Ein bisschen Abwechslung bringen mir aber auch die so einmal wöchentlich bedingten Fahrten mit dem Dingi zur Marina Taina hinunter. Dabei kann ich mir jeweils das
einte oder andere in der Marina besorgen oder beim etwa 800m entfernten Carrefour meine Food-Einkäufe tätigen, wobei ich nun immer mit meinen schweren Einkaufstaschen per Taxi zur Marina
zurückfahre. Dabei komme ich bei Treffen mit anderen Crews auch immer mal wieder zu meinen sozialen Kontakten. Übrigens benötige ich für die Rückfahrt mit dem Dingi zur meiner Airport-Mooring je
nach Strömung um die 35 Min., wogegen ich für die Hinfahrt nur so gut 15 Min. benötige.
Aber vor ein paar Tagen zwangen mich dann doch auf einmal einige meiner Gehirnzellen, mich mit dem möglichen „Warum und Wieso“ dieses Unfalls auseinander zu
setzen! Und das war dann wieder einer dieser Momente wo ich meinen Kopf mit dieser darin herum schwirrenden Geschichte einfach befreien musste! Also machte ich mir da so meine Gedanken darüber,
die ich nachfolgend kurz zusammenfasse.
Und dabei komme ich halt nicht umhin, mich an den von mir um einiges übertriebenen Einsatz während meinen Solo-Arbeiten an der KYORY, dies während des
2monatigen Hard-Aufenthaltes von Mai/Juni letzten Jahres, in der Techni Marine von Papeete zu erinnern. So war auch damals schon mein dummer Unfall mit der Flexmaschine am linken Arm kein Zufall,
sondern eher ein Alarmzeichen für mich, es vielleicht doch um einiges ruhiger anzugehen! Leider liess dies mein Kopf - oder eher min harte Grend - damals noch nicht zu! Dabei bin ich doch
eigentlich derjenige, der schon mal Kollegen anmahnt es etwas lockerer anzugehen - ansonsten der Körper sich dann schon mit einem starken „Ausrufezeichen“ (eben bei mir mit der Rückenverletzung)
zu helfen wisse!? Denn in diesen Tagen schuftete ich auf der Hard mehr oder weniger bei stetigen 7-Tagewochen mit spärlichen Ruhepausen. So musste ich dann akzeptieren, dass beim Verlassen der
Hard mir meine Personenwaage von meinem normalen Kampfgewicht von 82 kg nur noch deren 71 kg anzeigte! Und so kämpfte ich in den vergangenen sieben Monaten nun eigentlich tagtäglich - und dies
bei wirklich bester Verpflegung - immer noch vergeblich um eine wieder grössere Gewichtszunahme! Nun, immerhin zeigte mir dieser Tage meine Waage 75 kg an, aber eben, meine nun seit diesem blöden
Unfall noch zusätzlich reduzierten „sportlichen“ Aktivitäten liessen vor allem meinen Bauch schon etwas anwachsen, wogegen sich wichtige Muskeln scho es betzeli reduzierten! - Scheisse
auch!
Und so beende ich diesen Blog-Beitrag mit folgendem Zitat:
"Das Leben ist nun mal ein Abenteuer: Lebe, fühle, liebe, lache, weine, spiele, gewinne, verliere, stolpere - doch stehe immer wieder auf und gehe weiter auf
deinem Weg!"