Da bin ich wieder und soweit erst noch "Purlimunter"! Ob in naher Zukunft sich die heutige Jugend, aufgrund vermehrter KI-Bereiche auch noch "Happy" fühlt!?

Eine Geschichte mehr mit der Erzählung meiner so nicht eingeplanten «Pensionärs-Auszeit» auf der KYORY, die von Ende September bis Ende November dieses Jahres andauerte!?

Aber alles mal der Reihe nach! Gegen Ende September betrachtete ich während dem Zmorge meine anstehenden Arbeiten auf der «To-do-Liste». Dabei liess ich auf einmal die mich bei den Refit-Arbeiten schon über Monate einschränkende Reha-Zeit vor meinen Augene Revue passieren und es setzte sich ein verrückter Gedanke in mir fest!
Und so fällte ich bereits nach wenigen Minuten den folgenden, für mich schon etwas queren Entscheid: Ich stelle meine aktuelle Böötler-Lebensweise einfach mal für gut zwei Monate bis gegen Ende November «übungshalber» auf das mal anstehende «Pensionärs-Leben» um! Dies mit der Vorstellung, wie es sich dann hier im nächsten Jahr irgendwo auf einer der Inseln anfühlen würde, auf einem dann doch verdienten «Alterssitz» den weiterhin sicher aktiven Lebensabend zu geniessen!
Wobei natürlich ein solcher Entscheid - im Vergleich mit einer 2er-Bootscrew - für mich als «1-Mann-Betrieb» leichter zu fällen und auch durchzuziehen ist! So ist für mich ja das Alleinsein - mit der begleitenden Freiheit und der vielen mir zur Verfügung stehenden Zeit - schon ein grosses Geschenk an sich und ich kann mir ja ohne irgendwelche Rücksichtnahme die entsprechende Erlaubnis ausstellen und mich dabei auch trauen eben eine wieder mal etwas verrücktere Sache anzugehen!

Auch werde ich immer mal wieder darauf angesprochen, dass ich doch auf allzu persönliche Informationen - die etwas tiefer in mich blicken lassen - in meinen Blog-Beiträgen verzichten sollte. Wie zB gerade wieder in diesem Beitrag mit den Themen über meine Physis, meiner Verpflegung oder dem Bootsunterhalt. Und somit halte ich an dieser Stelle nochmals fest, dass ich wohl solche Anmerkungen verstehen kann, aber ich bin wie ich bin und ich werde auch weiterhin - nach meiner Intuition und Überzeugung entsprechend - meine Geschichten niederschreiben. Dabei ist vor allem auch zu berücksichtigen, dass ich ja meine abenteuerliche und über zehn Jahre verlaufene Langfahrt mit der KYORY hier in Französisch Polynesien beenden werde. Somit werden dann verständlicherweise meine zukünftigen Blog-Beiträge noch vermehrter über persönlich gehaltenen Geschichten aus meiner Lebensabschlussphase berichten. Die dann vermutlich vermehrt nur noch mir nahestehende Freunde und Bekannte aus alten und neuen Zeithorizonten ansprechen werden!  

Im Weiteren kann ich noch festhalten, dass sich während diesen hier etwas regnerischen Monaten einige meiner Langfahrten-Freunde auch entsprechende «Auszeiten» gönnen um mal fern von ihren Booten auf grösseren Inseln per Auto und Wanderungen entsprechende Abwechslung an Land suchen oder gar für einige Wochen einen Heimaturlaub antreten um ihre Familien in Europa, in den USA oder wo auch immer aufzusuchen.
Begleitend sind unter anderem Ende November meine Langfahrtenfreunde Sybille&Bo mit ihrer SYBO, nach einer anforderungsreichen und wilden Überfahrt, in NZL angekommen und die MOANA mit Kalle&Karin erreichte nach vielen abenteuerlichen Segeletappen gegen Westen mit Thailand einen weiteren Meilenstein. Die beiden feierten übrigens dieser Tage gerade ihren 50zigsten Hochzeitstag! Dazu nochmals herzlichste Gratulation! Und die SAGITTA mit meinen lieben Freunden Erwin&Lambrini touren die nächsten sechs Monate mit den einten oder anderen Gästen durch die Atolle des etwas nördlicher gelegen Tuamotus Archipels und den Marquesas Islands! - Allen wünsche ich auf ihren Langfahrten stets genügend Wasser unter dem Kiel!

Und so drehte ich also hier in Französisch Polynesien, von einer Minute auf die andere, gegen Ende September den «Schalter» um und es bereitete mir nach einigen Anfangsschwierigkeiten bald keine Mühe mehr, doch mal einfach über eine längere Zeit etwas runterzufahren und mich dabei diesem «Pensionärs-Labor-Test» auszusetzen!

Okay, begleitend signalisierte und gratulierte mir gar meine doch noch etwas angeschlagene Physis schon dazu und auch meine Psyche freute sich, die kommenden Wochen mal etwas ruhiger angehen zu können! - Schmunzel, schmunzel!

Dazwischen passt hier sehr gut ein eindrückliches Zitat von Dalai Lama:
"Der Mensch opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt!"

Nachfolgend erlaube ich mir aber schon noch einige Gedanken festzuhalten, die mir an diesem ominösen September-Tag so durch den Kopf gingen! Dabei waren es vor allem meine gesundheitlichen «Knack»-Punkte meiner doch etwas angeschlagenen Physis, wobei ich keine Berührungsängste habe diese hier anzusprechen: Nach meinem vor einem Jahr erfolgten Unfall sind die drei Wirbelsäulen-Frakturen soweit wieder gut verheilt, wobei natürlich je nach Körperstellung sich mal punktuell Schmerzen melden. Dabei beachte ich bei meinen morgendlichen ausgedehnten Fitness/Kraft-Training schon, dass ich den Kreuzbereich nicht zu feste oder gar falsch belaste!

Auch macht mir der vor ein paar Monaten bei einer Fitness-Übung eingefangene Bänderriss, zwischen rechtem Oberschenkel und Beckenbereich, noch etwas zu schaffen und mein linkes Handgelenk (bin Rechtshänder) - das vor allem bei meinen vielen Reinigungsaktionen am Unterwasserschiff als Haltepunkt stark strapaziert wird - ist seit drei Jahren chronisch entzündet und bereitet mir einiges an dumpfen Schmerzen. Eventuell eine beginnende Arthritis, aber das Gelenk ist vielfach nur leicht angeschwollen und es sind auch keine Verformungen bei den Fingergelenken auszumachen. So pflege ich diese drei Problemzonen weiterhin allabendlich mit Voltaren/Diclofénac-Salbe und nur selten muss ich mal ein Paracétamol einwerfen! Begleitend kriege ich einfach seit etwa zwei Jahren mein Körpergewicht nicht mehr unter Kontrolle, dh bei meiner Grösse von 1.85m hatte ich früher so ein Gewicht von um die 83Kg und nun schaffe ich es nicht mal mehr über 73Kg!

Aber trotz alledem schätze ich mich in meinem Grufti-Alter mit 76zig Jahren glücklich, mich noch erfolgreich den Anforderungen des Boots-Lebens stellen zu können. So werde ich also noch für ein paar Monate in meiner stets etwas schaukelnden KYORY, am Airport-Mooring-Platz vor Tahiti liegend - mit mtl. Mietkosten von 130 CHF -, der beeindruckenden wie aber manchmal auch unberechenbaren Natur auf See entgegenhalten!

Wobei hier in diesen Monaten das Wetter mit einem diesmal eindeutig stärkeren El Nino, begleitend mit vielen Squalls und Böen von bis 40Kn und 1.5m swell oder gar Kreuzseen, wie auch mit breitflächiger Bewölkung und vielen Regentagen über uns hinweg ziehen! Diese etwas unerfreulichen Wetterphänomene wechseln aber schon auch mit Schönwetterphasen ab, wie zB letzter Woche, mit wolkenlosem Himmel mit viel Sonnenschein und fast spiegelglatter See bei wenig Dünung. Nun ist seit Montag mit vereinzelten Regenschauern der Himmel wieder mehrheitlich bedeckt und gemäss Forecast sollte es leider noch einige Tage so bleiben!
An dieser Stelle möchte ich Schweizer «gfrörli» wieder mal festhalten, warum hier in Französisch Polynesien für mich das Leben auch unter diesen Wetter-Kapriolen nicht besser sein könnte: So werden wir doch über das ganze Jahr hindurch mit Temperaturen von tagsüber bis gegen 32° und nachtsüber mit mal etwas kühlerem Südwind von bis gegen 25° verwöhnt! Dabei ist es sicher auch gut nachvollziehbar, dass ich mich bei solchen Bedingungen auf der KYORY stets Barfuss und einzig in Shorts mit Leibchen bewege. Und in der gut temperierten See empfinde ich bei um die 28° Wassertemperatur nicht mal ne grosse Abkühlung! 
     
So erledigte ich während dieser mir auferlegten "Auszeit" wohl stets auch kleinere «Rep-Ärbetli», schaute gut zum Bootsunterhalt sowie zum zeitintensiven Haushalt etc. und beschenkte mich immer wieder mal mit dem südländischen «Dolce far niente»!
Aber am seit Jahren auf der KYORY zeitlich gut eingespielten Tagesablauf nahm ich keine Änderungen vor. So suche ich jeweils abends gegen 22:00 die Koje auf um dann noch bis gegen eine Stunde, je nach Müdigkeit auch weniger, im Kindle zu lesen. Dann folgen - in Rückenlage ohne Kopfkissen sowie vereinzelt auf der linken Körperseite mit Kissen - im Normalfall drei Schlafsequenzen von je zwei Stunden. Zum Schmunzeln anregend ist noch dies, dass ich jeweils nach dem aufwachen aus diesen Schlafsequenzen hie und da noch die Lesebrille auf der Nase habe und der Kindle neben meinem Kopf liegt! Übrigens lese ich auch nach dem öfters frühmorgendlichen aufwachen, so gegen 05:00 wenn es draussen noch dunkel ist, ein paar weitere Kindle-Seiten. Nach dem Aufstehen so um 07:00 trinke ich gleich ein Glas Wasser, um den Stoffwechsel und die Verdauung anzukurbeln sowie auch den Körper ergänzend gut zu dehydrieren! Und dann folgen meine gut 30Min. dauernden Fitness/Kraft-Einheiten, dies je nach Wetter draussen im Cockpit oder auch im Salon.
Derzeit ist hier übrigens Sonnenaufgang um 05:15 und der sich schnell abwickelnde Sonnenuntergang ist um 18:25!

Beim Essen lege ich sehr grossen Wert auf eine ausgeglichene Verpflegung, die sich nach 10 Jahren Langfahrt auf der KYORY sukzessive ergeben hat.

So gibt es zB gegen 08:00 zum Zmorge etwas Rusticobrot (Weissbrot kommt bei mir schon lange nicht mehr auf den Tisch) mit etwas Butter und Konfi sowie ein Yoghourt/Nüssli-Mix mit einer täglich wechselnden polynesischen Frucht wie Avocado, Mango oder Banane. Und am Sonntagmorgen gibt es jeweils, hat sich so seit Jahren eingespielt, zur Abwechslung Spiegeleier auf Schinken mit Käse überzogen - wobei das Aromat natürlich nicht fehlen darf!
Zum Zmittag so um 13:00 bereite ich mir vielfach folgende Mix-Menues zu: Salat und Gemüse sowie Fisch oder Poulet mit Reis, Teigwaren, Kartoffeln oder auch nur eine dicke Suppe mit Wursträdli und Streukäse darüber. Und so spätestens um 18:00 gibt es je nach Gluscht etwas Milch mit Haferflocken, Cornflakes und einem kleinen Nüssli-Mix. Denn nach 19:00 esse ich übrigens seit Jahren nichts mehr und trinke vor dem aufsuchen der Koje noch ein kleines Glas Wasser mit etwas Apfelessig, um somit dann später - mit einem doch etwas ruhigerem Magen und ergänzend festen Ritualen (Entspannungsübungn/Meditation) -eine verbesserte Schlafqualität zu erreichen!
Auch möchte ich noch erwähnen, dass ich seit bald 10 Jahren kein Fleisch - ob vom Kalb, Rind oder Schwein - mehr gekocht und gegessen habe! Und auch mein Alkoholkonsum (bei dem einige Seglerkollegen schon stark gefährdet sind) bewegt sich in kleinem Rahmen, wobei ich mir zum abendlichen Sundowner gerne mal ein Hinano-Bierchen gönne - aber Wein oder stärkere Spirituosen habe ich nun seit über drei Jahren nicht mehr an Bord! Wie übrigens auch keine Süssgetränke oder irgendwelche Guetzlis, Créme-Schnitten oder Schoggis - denn ich war über die vergangenen Jahre, ich stehe dazu, fast krankhaft süchtig nach all diesem ungesunden süssen Zeugs! Aber weiterhin gönne ich mir anlässlich meinen Carrefour-Besuchen bei McDonalds ein McFlury-Glace mit Oreons! - Schmunzel, schmunzel!
Erwähnen kann ich noch, dass ich - täglich abwechselnd - seit etwa fünf Jahren während dem Zmorge Vitamin-Tabletten aus den Bereichen B und D einnehme.
   
Ja, und wie füllte ich denn meine Tage während dieser längeren mir auferlegten «Auszeit» weiter so aus? Nun, da erfolgten neben meinen in so 10-Tages-Abständen und vom Wettergeschehen bestimmten Papeete-Besuchen auch die Einkäufe im Carrefour von Punaauia sowie Wäschetage in der Laundry der Marina Taina. Auch unternahm ich kleinere Wanderungen in der nahen Küstenregion oder es fanden vereinzelte Sundowners auf unseren Booten statt.

Und viel Zeit widmete ich, wie schon erwähnt, dem lesen im Kindle, wobei ich mit einer Bibliothek von übrigens über 3.000 eBooks gut bestückt bin und nebenbei höre ich auch gerne Oldy-Musik. Im Weiteren verfolge ich über YouTube im Blick - die einzige Schweizer Tageszeitung die noch kein Internet-Abo mit Kostenfolge verlangt - die täglich lokalen Geschehnisse in Politik, Wirtschaft und vor allem Sport! Natürlich suche ich auch täglich die verschiedensten YouTube-Seiten aus den USA und Europa auf um vor allem die aktuellen politischen Brennpunkte mit zu verfolgen. Begleitend gucke ich aus meiner doch eigentlich weitreichenden Hollywood-Film-Sammlung wenige dieser Filme, wobei es dieses Jahr bis anhin sicher nicht mehr als ein Dutzend Filme waren!

Dagegen verbrachte ich aber über diese vergangenen zwei Monate eindeutig die meiste Zeit, dies je nach Wettersituation, draussen am Cockpit- oder drinnen am Salontisch beim Schreiben von im Hinterkopf abgespeicherten Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, die dann mal irgendwann in der weiteren Zukunft in meinem erscheinenden Buch Einlass finden werden!
So hat mir das Schreiben in all den Jahren sicher auch viel geholfen in der Weiterentwicklung meines "Werden und Seins" und hat mich so noch mehr zu mir selbst geführt. Auch hat es mich auf diese Weise motiviert, einfach mich selbst auszudrücken, was ich eben gerade denke und fühle, was sich in meinem Herzen und Kopf gerade so bewegt! Und diese Gedanken muss ich dann jeweils gleich von "Innen nach Aussen" verschieben und so im Laptop festhalten, um im Kopf wieder Platz für neue Gedanken zu haben! Dabei spüre ich meistens spontan wenn ich den Drang habe was niederzuschreiben, wie auch welche Themen für mich von Wichtigkeit sind! So erfolgt dies vielfach intuitiv oder ich werde eben durch was inspiriert, ob gerade aus einem persönlichen Bereich, dem täglichen Weltgeschehen oder aus der Natur. Dies jeweils anfangs noch unstrukturiert, wobei ich dann mittels viel Recherche-Arbeit im Internet quervergleiche vornehme und nach einer ersten Schreibversion die Texte eh noch mehrmals überarbeite und detaillierter verfeinere!
So entstehen - ich kann es einfach nicht lassen - vielfach doch gut recherchierte Beiträge zu aktuellen Themen aus Politik, Krieg, Wirtschaft, Umwelt usw., wobei ich gerade in diesen vergangenen Wochen bereits wieder diverse kritische Beiträge erarbeitet habe, die dann auch irgendwann in meinem Blog auftauchen werden.

Begleitend legte ich mir aber während meiner «Auszeit» eine Mail-Abstinenz auf und beantwortete nur vereinzelt gewichtige Eingänge. Auch auf das Erfassen ergänzender und neuer Blog-Reisebeiträge habe ich verzichtet, denn im Vergleich zu meinen Langfahrtensegler-Freunden, kann ich doch derzeit, an der Airport-Mooring liegend, von keinen neuen und spannenden Abenteuergeschichten erzählen!

Dass es aber bei den hier, wie Vorgangs schon erwähnt, auch mal sehr bockigen Wetterverhältnissen die Post abgehen kann, zeigt die folgende unerfreuliche Seemanns-Geschichte auf!
Am 18. Oktober hatte sich hier im Mooring-Feld vor der Marina Taina folgendes Fiasko zugetragen: Während einem länger anhaltenden wilden Squall mit begleitend erhöhtem Wellengang hatten sich dort leider zwei Yachten - infolge lausig verlatschten Festmacherleinen zwischen Deck und Mooring-Boje - losgerissen und sind zu nahen Untiefen abgetrieben worden! Und es kam wie es kommen musste, innert Minuten guckten nur noch etwas von deren Deckaufbauten und die Masten aus der See! So legte sich eine Ketsch direkt vor die Interconti-Hotelanlage auf die knapp unter der See liegenden Riff-Bommies und eine Slup wurde vom Tahiti-Aussenriff abgestoppt! Beide Yachten wurden dann nach vier Wochen als Totalverluste abgeborgen!

Für mich passieren aber solche traurigen Geschehnisse nicht einfach so aus heiterem Himmel! Denn von den derzeit ca. 140 hier an Moorings oder vor Anker liegenden Segelyachten sind sicher deren 80 davon nicht bewohnt! Will heissen, es befinden sich keine Crew-Mitglieder an Bord und die Yachten, mit ihren doch anfälligen sowie nicht immer professionellen Mooring- und Ankersystemen, stellen eine latente Gefahr dar. Wohl wird vereinzelt mit hier verbliebenen Seglerfreunden vereinbart, dass sie zwischendurch deren Yacht-Mooring-Geschirr kontrollieren. Aber die Mehrheit der Yachten bleiben sich selbst überlassen und können so abtreiben und verloren gehen. Dabei kommt noch dazu, dass sie auf ihrer "letzten" Fahrt vielfach an anderen Booten durch Kollisionen entsprechende Schäden anrichten können!

So muss auch ich schon mal tagsüber oder auch nachts, bei meinem Mooring-System die unten um die Mooring-Boje verwickelten Festmacherleinen lösen und wieder auf die richtigen Positionen zurückführen. Dies Verwicklungen passieren mehrheitlich aufgrund der abwechselnd aus verschiedenen Richtungen wehenden Winden wie auch den wechselnd einwirkenden Strömungen! Das blödeste wo dabei passieren könnte, ist, dass sich die Leinen nach einer gewissen Zeit von dem unter der Mooring zum Grund geführten Kettensystem "durchgeraspelt" werden und so auch die KYORY auf Slip gehen könnte.
Wobei ich - im Vergleich zu den meisten hier nur mit einer Mooring-Leine gesicherten Yachten - bei der KYORY zusätzlich vorgesorgt habe und sie gar 2fach abgesichert: Dies mit zwei getrennten Festmacherleinen von den STB- und BB-Deckspollern zu einem speziell von mir an der Mooring befestigtem Drehschäkel. Und zusätzlich lege ich vereinzelt eine dritte etwas längere sogenannte Emergency-Leine vom Vorsprit-Poller zu einem getrennt vom Drehschäkel auf der Mooring-Boje montierten Schäkel! Diese dritte Leine setze ich aber nur ein, wenn nach meiner Einschätztung eine entsprechende Wettervorhersage dies auch verlangt!
Und übrigens verlasse ich aus Sicherheitsgründen die KYORY bei schlechten Weather-Forecasts eh nie, was sich schon mal über einige Tage hinweg ziehen kann!

So, das waren einige Highlights, mit begleitenden Infos von meinem etwas anderen Bootsleben, während meiner sogenannten «Pensionärs-Auszeit-Testphase»!

Nun melde ich mich wieder zurück von diesen turbulenten Wochen, denn seit Anfang Dezember bin ich in meinen normalen Tagesablauf zurückgekehrt und widme mich, vor den nun noch anstehenden Augen-Ops, wieder einigen der noch offenen und anforderungsreichen Refit-Jobs! Und begleitend bin ich auch am abbauen und beantworten der vielen sich zwischenzeitlich angesammelten EMails. - Aber eins kann ich an dieser Stelle festhalten - und erst noch ohne ein schlechtes Gewissen zu haben - diese «Senioren-Auszeit» hat mir wirklich gut getan!

Fest fixiert sind meine mit der Clinic Cardelle von Papeete vereinbarten Terminen von Mitte 2.24 und Anfang 3.24 betreffs meinen «GrauenStar-Ops», wobei mir nun definitiv Linsen eingesetzt werden! Denn aufgrund meines fortgeschrittenen Alters sieht der Chirurg von einer Laser-Behandlung ab! Somit kann ich also bis Mitte Februar mein Boots-Refit vorerst weiter vorantreiben, denn ich darf meine Augen nach den beiden Operationen nicht gleich wieder dem Arbeits-Staub und auch Wasser aussetzen! - Wie weit komme ich wohl diesmal mit meinen Refit-Plänen weiter?

Nun, für mich persönlich hat es sich im Verlaufe dieses Jahres, begleitend mit dieser «Auszeit» so ergeben, dass ich meine restlichen Refit-Jobs schon eher gemächlich anging. Dies hängte vor allem mit meiner in die Länge gezogenen, aber soweit positiv verlaufenden Rücken-Reha zusammen. Denn begleitend musste ich schon akzeptieren, dass mein Body nach gröberen Arbeiten schon vermehrte Erholungszeiten einverlangt! Wobei ich dies aber ohne Probleme akzeptieren kann und es mich auch im Kopf nicht weiter beschäftigt oder belastet! Somit verzögern sich aber die abschliessenden Arbeiten nochmals über einige weitere Wochen oder gar Monate und ich erlaube mir dabei auch den einten oder anderen zusätzlichen «Freitag» einzuziehen!
Nun, dies gestehe ich mir ohne schlechtes Gewissen zu, da ich doch schon ein Dreivierteljahrhundert alt bin! Wenn man in diesen späten Jahren angekommen ist, beginnt man eh jeden Tag bewusster zu erleben. Man fängt an, auch kleinere Dinge zu schätzen, wie wenn ich zB morgens nach dem aufstehen die Bodenbretter unter meinen nakten Füssen spüre!

Hier noch eine kleine Geschichte am Rande zum Thema «Was mich in den vergangenen Wochen nebenbei auch noch bewegte?»: So lassen doch die grossen und gewichtigen Electronic-Anbieter ihre iPhons, Tablets, Laptops etc. mit deren Software seit Jahren absichtlich schnell veralten. Und so werden wir Konsumenten gezwungen ständig was Neues zu kaufen!
Da komme ich als Oldy zusätzlich scho es betzeli unter die Räder, wie jetzt mit meinem vor Monaten neu erstandenen Lenovo-Laptop, wobei ich immer noch hie und da externe Hilfe aufsuchen muss. So gerade auch wieder in diesen Minuten, wo mir die Übertragung von Fotis in diesen Blog-Beitrag nicht gelingen will! Folgen nun halt später nach!
- Wie wird sich dies, aufgrund der immer mehr "ver-computerisierten Welt", mit der begleitend auf uns zu rollenden KI (Künstliche Intelligenz) mal auswirken?

Also ich beneide die heutige Jugend nicht um ihre Zukunft unter den sich schleichend einfindenden KI-Bedingungen! Nachfolgend halte ich kurz ein "fiktives Beispiel" anhand des Bankmitarbeiters John fest:

"John kommt morgens zum Eingang des 17stöckigen Bürohochhauses seines Arbeitgebers und legt einen kurzen Stopp beim kleinen Fenster des Org/Bewachungs-Teams ein. Dieses Team betreut in diesem supermodernen Gebäude 335 sogenannte "Arbeitsplatz-Kabinen" (APK). John erhält für den heutigen Arbeitstag den Schlüssel zur APK Nr. 856 im 8. OG zugeteilt. Da John ja täglich eine andere APK in Anspruch nimmt, wird er in einem solch sterilen Raum, vielfach erst noch ohne Fenster, im Sinne des Arbeitgebers durch nichts weiter abgelenkt, denn es fehlen doch jegliche private Bilder, Fotos etc.! Auch sind diese kleinen AKP einzig, neben einer Garderobe mit Kleiderkasten, mit einem Arbeitstisch mit PC und Telefon drauf ausgestattet. Und neben den vielen uns schon seit Jahrzehnten bekannten künstlichen Beschallung mit speziell beruhigender Hintergrundmusik sind nun aber noch verschiedenst nicht einsehbare, computergesteuerte Pogramme aus der Mikro- und Nanotechnologie verbaut. So unter anderem Infrarot- und Ultraschalldetektoren wie auch auch Kamera- und Mikrosensoren sowie Geruchssinn-Anpassungen der Luft. So investiert John's Arbeitgeber sehr viel Geld in die "vorbeugende Gesundheitsfürsorge" seiner MitarbeiterInnen und kann jederzeit deren Gesundheitszustand abrufen!? Und wenn John zwischendurch mal eine Kabine der Etagen-Toilette aufsucht, setzt er sich seinem "dringenden Geschäft" entsprechend auf die WC-Schüssel und die erweiterte "Gesundheitsfürsorge" erreicht hier einen zusätzlichen KI-Level!. Denn hier in diesem "stillen Örtchen" geschieht noch folgend unglaubliches: Modernste Sensoren untersuchen den Urin und Stuhlgang nach jedwelchen Krankheiten und es können so unter anderem John's Trink- und Essgewohnheiten wie auch sein etwaiger Drogenkonsum im Detail festgestellt werden! Und natürlich noch einiges mehr..."
- Nun, wie an diesem "haarsträubenden" Beispiel aufgezeigt gibt es in naher Zukunft keinen Bereich mehr, der nicht von KI-Ideen missbraucht werden könnte! Und da gibt es doch wirklich nichts zu Schmunzeln!         

Da geht mir im Zusammenhang mit meinen vergangenen Jährchen noch folgendes durch den Kopf:
"Wohl habe ich in meinem überaus spannenden Leben schon unzählige Katastrophen durchlebt - aber die wenigsten davon sind dann wirklich auch eingetroffen!“

- Dies nun doch noch mit einem abschliessenden: Schmunzel, schmunzel!